Berlin. Die erste weibliche EM-Kommentatorin musste sich viel Häme anhören. Bei Claudia Neumanns zweitem Auftritt sah das ganz anders aus.

Nach ihrer EM-Premiere gab es für ZDF-Kommentatorin Claudia Neumann noch einen Shitstorm im Internet. Die erste Frau am Live-Mikrofon bei einem Spiel der Fußball-Europameisterschaft – das war vor allem für viele Männer offenbar zuviel. Es hagelte Häme und sogar üble Beschimpfungen. Ganz anders am Freitagnachmittag, als die 51-jährige Reporterin bei der Übertragung der Partie Italien gegen Schweden erneut am Mikro saß: Die Neumann-Fans schlugen bei Twitter zurück. So wie dieser Fußballanhänger:

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Auch dieser Twitterer steht typisch für viele Nachrichten, die am Freitag schon während der Live-Übertragung des Spiels im Netz zu finden waren:

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Erst am Donnerstag hatte Claudia Neumann gegenüber unserer Redaktion erklärt: „Ich selbst kümmere mich nicht um Shitstorms in den sozialen Netzwerken, die zudem ja nicht überraschend daher kommen.“

Zwar gab es auch beim Freitagspiel immer noch eine Reihe von hämischen Kommentare derer, die sich am Thema „Frauen und Fußball“ abarbeiteten. Mal war ihnen Neumanns Stimme „zu schrill“, dann wieder „unterkühlt“ oder „künstlich männlich“. Doch vielen, die sich bei Twitter äußerten, gefiel der Kommentarstil der Reporterin gut. Zum Beispiel:

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Dabei machten es die Italiener und die Schweden mit ihrem ziemlich müden Kick der Reporterin schwer, mit Emotionen zu glänzen. Spannung und Dramatik sehen anders aus. Doch Neumann machte ihre Sache gut, viele bei Twitter lobten ihre unaufgeregte und sachliche Art. Doch einigen reichte es nicht, Claudia Neumann zu verteidigen – sie nahmen zusätzlich die Riege der männlichen Kommentatoren aufs Korn, die sonst die Live-Mikrofone belegt. Vor allem ZDF-Chef-Fußballkommentator Béla Réthy bekam sein Fett weg. Das las sich dann beispielsweise so:

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Auch Neumanns Kollege Steffen Simon hielt dem Vergleich mit der „Neuen“ nicht immer Stand. Und nebenbei wurden sogar die Sprachkenntnisse Claudia Neumanns bei Twitter gelobt. Etwa von diesem offenbar muttersprachlichen Italien-Fachmann:

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