Bamberg. Viele Namen von EM-Spielern sind echte Zungenbrecher. Ein Bamberger Student hat die korrekte Aussprache aufgenommen und veröffentlicht.

Ob Hamšík, Kadeřábek oder Sigthórsson – Namen von EM-Spielern können manchmal echte Zungenbrecher sein. Der Bamberger Student Maximilian Hubert hat die Namen von allen Spielern, Trainern und Schiedsrichtern der Fußball-Europameisterschaft in korrekter Aussprache aufgenommen und ins Internet gestellt.

„Oft sprechen sogar Kommentatoren und Experten in Radio oder Fernsehen ausländische Namen falsch aus“, sagt der 21-Jährige, der Slavistik und Geschichte an der Universität Bamberg studiert. Die mehr als 700 Namen werden zum größten Teil von Muttersprachlern gesprochen. Hubert will mit seinem Projekt einen Beitrag zur Völkerverständigung leisten: „Schließlich ist es ein Zeichen von Respekt, die Namen richtig auszusprechen.“

Alle Audio-Dateien online zugänglich

Die Audio-Dateien sind kostenlos zugänglich und über die Webseite des Studenten sowie über das Fußball-Portal transfermarkt.de zu finden, auf dem die Profile der einzelnen Spieler um die Aussprache erweitert worden sind.

Kompliziert für deutsche EM-Zuschauer dürften zum Beispiel die Namen des isländischen Teams sein. So heißen die Spieler etwa Kolbeinn Sigthórsson oder Gylfi Sigurðsson. Interessanter Hintergrund: Alle Spielernamen in Islands Team enden mit der Silbe „son“: Ihr Nachname besteht traditionell aus dem Namen des Vaters, eher selten aus dem der Mutter. Aron Gunnarssons Papa heißt zum Beispiel Gunnar.

Die Namen von Schwedens Mikael Lustig und Kim Källström – sie könnten aus den Geschichten von Astrid Lindgren stammen. Einfach nur schön: Paul Pogba (Frankreich) oder Razvan Rat (Rumänien). Danny Drinkwater von Englands Meister Leicester City durfte doch nicht mit zur EM, dafür zwei Schweizer, die so was wie die Zungenbrecher sind: Granit Xhaka und Xherdan Shaqiri. (schrö/dpa)