Bogotá. Ein Unfall – eine Granate dringt in den Kopf eines Soldaten in Kolumbien ein. Um ihn zu retten, operieren ihn Ärzte auf der Straße.

In einer komplizierten Operation haben kolumbianische Militärärzte eine scharfe Granate aus dem Kopf eines Soldaten entfernt. Bei einer Patrouille in Department Arauca im Osten des südamerikanischen Landes hatte ein Kamerad versehentlich einen Granatwerfer abgefeuert. Das Geschoss drang auf der rechten unteren Seite in den Schädel des Soldaten ein.

Die Röntgenaufnahme des Militärkrankenhauses Kolumbien zeigt den Kopf des verletzten Soldaten. Eine Granate steckt fest.
Die Röntgenaufnahme des Militärkrankenhauses Kolumbien zeigt den Kopf des verletzten Soldaten. Eine Granate steckt fest. © dpa | Central Military Hospital Colomb

Weil ein Transport per Hubschrauber zu gefährlich war, wurde der Soldat in einem Krankenwagen ins Militärkrankenhaus in der Hauptstadt Bogotá gebracht, wie die spanischsprachige Zeitung „El Tiempo“ am Donnerstag berichtete. Die Fahrt dauerte acht Stunden. Weil die Granate zu explodieren drohte, bauten die Ärzte auf dem Parkplatz der Klinik einen improvisierten Operationssaal auf. Der Tweet zeigt ein Bild von der öffentlichen Operation, das auch zahlreiche nationale Zeitungen druckten.

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Schließlich wurde das Geschoss erfolgreich entfernt. „Es waren fünf entscheidende Minuten“, sagte Chef-Chirurg William Sánchez Maldonado. „Wenn die Granate explodiert wäre, hätte es eine Tragödie gegeben.“ Der Zustand des Patienten ist seit der Operation am vergangenen Sonntag stabil. Um das Gesicht des Soldaten wieder herzustellen, sind allerdings noch bis zu vier weitere Operationen notwendig. (dpa)

Kuriose Röntgenbilder: Schere im Kopf

Im Krankenhaus nannten sie ihn den
Im Krankenhaus nannten sie ihn den "Gentleman": "Entschuldigen Sie, ich habe ein kleines Problem", sagte der 32-Jährige demnach an der Notaufnahme. Das Problem ragte aus seiner rechten Stirnhälfte. Ein Betrunkener hatte ihm eine Schere in den Kopf gerammt. Bleibende Schäden gab es nicht. Wir zeigen Röntgenbilder, die Geschichten von unglaublichen Wundern erzählen: Alle Menschen haben ihre gruseligen Verletzungen überlebt. © Staatsanwaltschaft Chihuahua | Staatsanwaltschaft Chihuahua
Das Bild zeigt einen 34-jährigen Fischer in Brasilien, der seine Harpune reinigen wollte. Er kam auf den Abzug.
Das Bild zeigt einen 34-jährigen Fischer in Brasilien, der seine Harpune reinigen wollte. Er kam auf den Abzug. © Santa Theresa Hospital Petropolis | Santa Theresa Hospital Petropolis
Er kürzte Baumspitzen, was dann gründlich schief ging. Im Krankenhaus berichtete ein 21-Jähriger der Pittsburgh Post-Gazette dann von den
Er kürzte Baumspitzen, was dann gründlich schief ging. Im Krankenhaus berichtete ein 21-Jähriger der Pittsburgh Post-Gazette dann von den "schlimmsten Schmerzen meines Lebens". Die laufende Kettensäge bekam einen Stoß von oben und grub sich tief in seinen Hals und seine Schulter. © Allegheny General Hospital | Allegheny General Hospital
Im Groote Schuur Hospital in Kapstadt wurde nicht nur die weltweit erste Herztransplantation durchgeführt, dort werden auch monatlich Hunderte Stichverletzungen behandelt. Selten sehen die aber so aus: Die Klinge eines Räubers brach bei der Attacke ab und steckte im Kopf. Das Opfer verlor sein linkes Auge, überlebte aber.
Im Groote Schuur Hospital in Kapstadt wurde nicht nur die weltweit erste Herztransplantation durchgeführt, dort werden auch monatlich Hunderte Stichverletzungen behandelt. Selten sehen die aber so aus: Die Klinge eines Räubers brach bei der Attacke ab und steckte im Kopf. Das Opfer verlor sein linkes Auge, überlebte aber. © STR New / Reuters | STR New / Reuters
Dieses Bild zeigt einen 86-Jährigen, der bei der Gartenarbeit gestürzt war und sich den Griff einer Gartenschere durch ein Auge bis in die Kehle gerammt hatte. Der andere Griff und die beiden Klingen ragten aus seinem Auge heraus. Chirurgen am University Medical Center in Tucson konnten bei der Operation im August 2011 sogar sein Auge retten.
Dieses Bild zeigt einen 86-Jährigen, der bei der Gartenarbeit gestürzt war und sich den Griff einer Gartenschere durch ein Auge bis in die Kehle gerammt hatte. Der andere Griff und die beiden Klingen ragten aus seinem Auge heraus. Chirurgen am University Medical Center in Tucson konnten bei der Operation im August 2011 sogar sein Auge retten. © University of Arizona | University of Arizona
Eine scharfe Granate im Kopf: Kolumbianische Militärärzte entfernten im Juni 2016 das Geschoss, das auf der rechten unteren Seite in den Schädel des Soldaten eingedrungen war. Ein Kamerad hatte versehentlich einen Granatwerfer abgefeuert.
Eine scharfe Granate im Kopf: Kolumbianische Militärärzte entfernten im Juni 2016 das Geschoss, das auf der rechten unteren Seite in den Schädel des Soldaten eingedrungen war. Ein Kamerad hatte versehentlich einen Granatwerfer abgefeuert. © dpa | Central Military Hospital Colomb
So kann das aussehen, wenn ein Bauarbeiter von Bewehrungsstangen getroffen wird, die aus 20 Metern Höhe herabgestürzt sind. Der Unfall ereignete sich im April 2012 in China, das Opfer hatte sich gerade gebückt. Wichtige Blutgefäße wurden jeweils um einen Millimeter verfehlt, so die Ärzte.
So kann das aussehen, wenn ein Bauarbeiter von Bewehrungsstangen getroffen wird, die aus 20 Metern Höhe herabgestürzt sind. Der Unfall ereignete sich im April 2012 in China, das Opfer hatte sich gerade gebückt. Wichtige Blutgefäße wurden jeweils um einen Millimeter verfehlt, so die Ärzte. © imago stock&people | imago stock&people
Spricht man da von Glück im Unglück? Der von den Bewehrungsstangen durchbohrt Yang Wenjun im Krankenbett.
Spricht man da von Glück im Unglück? Der von den Bewehrungsstangen durchbohrt Yang Wenjun im Krankenbett. © imago stock&people | imago stock&people
Auch hier stürzte eine Eisenstange in die Tiefe. Die Zwei-Meter-Strange durchdrang bei dem Unfall im August 2012 den Schutzhelm eines 24-Jährigen, bohrte sich durch den Hinterkopf und kam zwischen den Augen wieder heraus. In einer fünfstündigen Operation wurde er gerettet.
Auch hier stürzte eine Eisenstange in die Tiefe. Die Zwei-Meter-Strange durchdrang bei dem Unfall im August 2012 den Schutzhelm eines 24-Jährigen, bohrte sich durch den Hinterkopf und kam zwischen den Augen wieder heraus. In einer fünfstündigen Operation wurde er gerettet. © REUTERS | © Ricardo Moraes / Reuters
Auch Tiere haben manchmal Pech. Diese Röntgenaufnahme zeigt einen 20 Zentimeter langen Hühnchen-Kebab-Spieß im Magen eines Shar-Pei-Hundes.
Auch Tiere haben manchmal Pech. Diese Röntgenaufnahme zeigt einen 20 Zentimeter langen Hühnchen-Kebab-Spieß im Magen eines Shar-Pei-Hundes. © dpa | Pets'n'Vets Family
Nach der Operation: Dem sechsjährigen Vierbeiner Hoshi und dem Frauchen Sandra Kin aus Glasgow (Großbritannien) geht es inzwischen wieder gut.
Nach der Operation: Dem sechsjährigen Vierbeiner Hoshi und dem Frauchen Sandra Kin aus Glasgow (Großbritannien) geht es inzwischen wieder gut. © dpa | -
Ein fünf Zentimeter langer Nagel: Was dieses Situation so völlig außergewöhnlich macht: Er steckte im Herzen eines 30-Jährigen Polen. Er und ein Kollege hatten im März 2010 einen Teppich verlegt und dabei eine Nagelpistole im Einsatz, als es zu dem Unglück kam.
Ein fünf Zentimeter langer Nagel: Was dieses Situation so völlig außergewöhnlich macht: Er steckte im Herzen eines 30-Jährigen Polen. Er und ein Kollege hatten im März 2010 einen Teppich verlegt und dabei eine Nagelpistole im Einsatz, als es zu dem Unglück kam. © imago stock&people | imago stock&people
Selbst zu Fuß kam ein zehnjähriger Junge in das Militärhospital in Kandahar in Afghanistan – im Kopf das Messer. Der Junge hatte sich bei einem Überfall schützend vor seinen Vater stellen wollte, hieß es. Der Junge behielt keine bleibenden Schäden.
Selbst zu Fuß kam ein zehnjähriger Junge in das Militärhospital in Kandahar in Afghanistan – im Kopf das Messer. Der Junge hatte sich bei einem Überfall schützend vor seinen Vater stellen wollte, hieß es. Der Junge behielt keine bleibenden Schäden. © British Army | British Army
Entlassen aus dem Krankenhaus: Der rechte Arm des Brasilianers Sidney Queiroz ist gelähmt, nachdem er die Klinge eines Messers im Kopf hatte. Er war wegen umgerechnet nicht einmal zehn Euro überfallen worden.
Entlassen aus dem Krankenhaus: Der rechte Arm des Brasilianers Sidney Queiroz ist gelähmt, nachdem er die Klinge eines Messers im Kopf hatte. Er war wegen umgerechnet nicht einmal zehn Euro überfallen worden. © STR New / Reuters | © STR New / Reuters
Die Polizei London veröffentlichte dieses Bild eines 16-Jährigen. Es sollte als Warnung dienen, wozu der Umgang auch mit Messern führen kann. Kurz über dem Auge war das Messer eingedrungen.
Die Polizei London veröffentlichte dieses Bild eines 16-Jährigen. Es sollte als Warnung dienen, wozu der Umgang auch mit Messern führen kann. Kurz über dem Auge war das Messer eingedrungen. © REUTERS | © Ho New / Reuters
Manche der Geschichten wirken noch unglaublicher als die Röntgenaufnahmen. Zu dieser Szene in der chinesischen Stadt Taoyuan soll es gekommen sein, weil ein Mann die auf dem Röntgenbild zu sehende Feuerzange nach einem Hund geschleudert habe. Der Hund habe ihm Speck geklaut.
Manche der Geschichten wirken noch unglaublicher als die Röntgenaufnahmen. Zu dieser Szene in der chinesischen Stadt Taoyuan soll es gekommen sein, weil ein Mann die auf dem Röntgenbild zu sehende Feuerzange nach einem Hund geschleudert habe. Der Hund habe ihm Speck geklaut. © Chang Gung Memorial Hospital | Chang Gung Memorial Hospital
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