Paris. Zwei Gangster überfielen ein Fast-Food-Restaurant in Frankreich. Ihr Pech: Einige der Gäste kannten sich mit Räubern bestens aus.

Dümmer kann es nicht laufen! Zwei Gangster haben am Sonntag eine McDonald’s-Filiale am Rande der ostfranzösischen Stadt Besançon überfallen – in der gerade elf Mitglieder der Polizei-Eliteeinheit CIGN beim Abendessen saßen.

Um 20.40 Uhr waren die beiden mit einem Jagdgewehr bewaffneten Männer in das Fast-Food-Restaurant gestürmt. Während einer der Räuber einen Schuss in die Decke abfeuerte und allen Gästen befahl, sich nicht zu rühren, leerte sein Komplize die etwa 2000 Euro Bargeld enthaltende Kasse.

Polizisten haben auch nach Feierabend die Waffen dabei

Auch die Gendarmen, die zwar Zivilkleidung trugen, jedoch wie alle Ordnungshüter Frankreichs seit den Anschlägen vom 13. November 2015 ihre Waffen selbst außerhalb des Dienstes bei sich hatten, verhielten sich während des Überfalls ruhig. Um die übrigen Gäste und die Angestellten nicht zu gefährden, setzten sie den Gangstern erst nach, als diese die McDonald’s-Filiale verlassen hatten. Der Rest war ein Kinderspiel für die hochtrainierten Elitepolizisten, die gemeinhin bei Banküberfällen und Geiselnahmen zum Einsatz kommen.

Da einer der Gangster auf der Flucht stürzte und sich dabei verletzte, konnte er noch auf dem Parkplatz vor dem Restaurant überwältigt werden. Der zweite kam keine 300 Meter weit, bevor er von einem der ihn verfolgenden Gendarmen aufgefordert wurde, sich zu ergeben. Da er sich stattdessen mit dem Gewehr in der Hand umdrehte, um Front gegen seine Verfolger zu machen, wurde er durch einem Bauchschuss außer Gefecht gesetzt.

Gegen beide Männer, die sich am Dienstag noch in einem Krankenhaus in Besançon befanden, hat die Justiz ein Ermittlungsverfahren wegen bewaffneten Raubes und Widerstand gegen Repräsentanten des Staats eingeleitet.