Hemer. Erneut ist es in einer Zahnarztpraxis zu einem Todesfall gekommen. Ein 62-jährige Frau aus NRW starb bei einer Paradontosebehandlung.

Eine 62-jährige Frau aus dem Sauerland ist bei der Behandlung bei einem Zahnarzt in gestorben. Die Obduktion ergab keine Hinweise auf Vorerkrankung der Patientin.

Nach Angaben des Mannes der Verstorbenen sei es bei der Behandlung seiner Frau in der Zahnarztpraxis in Hemer am Morgen des 30. Mai zu Komplikationen gekommen. Was genau geschah, konnte er nicht sagen. Er habe einen Anruf aus der Praxis erhalten. Man habe ihn gefragt, ob es bei seiner Frau Vorerkrankungen gebe. Sein Sohn sei darauf in die Praxis geeilt, wo ein Notarzt um das Leben der Mutter kämpfte – vergeblich.

Dem Ehemann zufolge sei die Frau wegen einer Parodontosebehandlung zum Zahnarzt gegangen. Inzwischen ermittelt die Staatsanwaltschaft in dem Todesfall.

Hamburger Fall beschäftigt Staatsanwaltschaft

Erst vor wenigen Tagen war ein ähnlicher Fall aus Hamburg bekanntgeworden. Ein 18 Jahre alter Mann war bei einer Vollnarkose für eine Zahnbehandlung in einer Zahnarztpraxis gestorben. Die Staatsanwaltschaft leitete inzwischen ein Ermittlungsverfahren gegen den behandelnden Anästhesisten ein. Es bestehe ein Anfangsverdacht wegen fahrlässiger Tötung.

Die Obduktion der Leiche ergab, der Tod sei „hochwahrscheinlich“ in Folge eines Herzversagens eingetreten, das durch eine Vorerkrankung des Organs sowie durch die Belastungen der mehrstündigen Operation verursacht worden sei, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft.

Der Artikel erschien zunächst bei derwesten.de