Tokio. In Japan wird seit drei Tagen nach einem siebenjährigen Jungen gesucht. Die Eltern hatten das Kind im Wald ausgesetzt – zur Strafe.

Verzweifelte Suche nach einem siebenjährigen Jungen in Japan. Am Samstag wurde das Kind von seinen Eltern in einem Waldgebiet auf der Insel Hokkaido als Strafmaßnahme zurückgelassen – und wird seitdem vermisst.

Zunächst hatte die Familie gegenüber der Polizei behauptet, der Junge sei beim Beerenpflücken verschwunden. Letztendlich räumten sie aber ein, ihn zur Strafe im Wald zurückgelassen zu haben, weil er auf dem Weg von einem Park zurück nach Hause Steine auf Autos geworfen habe.

130 Einsatzkräfte suchen nach dem Jungen

Auf Pferden wurde die Suche nach dem Kind fortgesetzt.
Auf Pferden wurde die Suche nach dem Kind fortgesetzt. © REUTERS | KYODO

Zwar gab das Ehepaar an, kurze Zeit später wieder an die Stelle zurückgekehrt zu sein. Aber da sei der Junge schon nicht mehr da, wie die „Japan Times“ berichtete.

Obwohl bereits am Samstag mit der Suche nach dem Jungen begonnen wurde, gibt es auch am dritten Tag keine Spur. Am Montag beteiligten sich etwa 130 Polizisten und Freiwillige mit Hunden und auf Pferden an der Suche in dem Waldgebiet. In der bergigen Region, die auch von Bewohnern der nahegelegenen Stadt Nanae nur selten besucht wird, soll es auch zahlreiche Bären geben. (jei)