Berlin. Xavier Naidoo hat sich erstmals zu seiner Ausbootung vor dem ESC geäußert. Für die heftigen Reaktionen hat der Sänger kein Verständnis.

Sänger Xavier Naidoo (44) hat die scharfen Reaktionen auf seine Nominierung für den Eurovision Song Contest (ESC) kritisiert. „Wenn es eine Demokratie nicht aushält, dass ein kleiner Sänger aus Mannheim sein Maul aufmacht, dann ist die Demokratie auch nichts wert“, sagte er in der Musik-Doku „Die Xavier Naidoo-Story“, die am Dienstagabend auf Vox ausgestrahlt wurde. Der Mannheimer hatte monatelang zu den Vorfällen geschwiegen.

Der für den ESC verantwortliche Norddeutsche Rundfunk (NDR) hatte Naidoo im vergangenen November zunächst ohne den sonst üblichen Vorentscheid als Teilnehmer für den europäischen Musikwettbewerb bestimmt, die Nominierung nach heftiger Kritik aber wieder zurückgezogen. Naidoo gilt wegen politischen Äußerungen als umstritten.

Naidoo erwartete „Riesenshitstorm“

„Es war für mich immer klar, dass ich mir nicht ganz sicher bin, ob die in der Lage sein werden, mich auch wirklich durchzuboxen. Ich wusste natürlich, es wird einen Riesenshitstorm geben“, erklärte Naidoo jetzt. Er habe sich aber auf den Wettbewerb gefreut und hätte sich „richtig reingekniet“, sagte er.

Nach dem Debakel um Naidoo ließ der NDR in einem Vorentscheid zehn Musiker um das ESC-Ticket für Deutschland antreten. Die Gewinnerin, Jamie-Lee Kriewitz, landete beim Song Contest vor eineinhalb Wochen auf dem letzten Platz. (dpa)

Alle Platzierungen beim ESC 2016

Platz 26: Jamie Lee hat für Deutschland 11 Punkte geholt und damit den letzten Platz mit dem Song „Ghost“ belegt.
Platz 26: Jamie Lee hat für Deutschland 11 Punkte geholt und damit den letzten Platz mit dem Song „Ghost“ belegt. © Getty Images | Michael Campanella
Platz 25: Gabriela Gunčíková sang für Tschechien „I Stand“ - und bekam dafür immerhin 30 Punkte mehr als Deutschland: 41.
Platz 25: Gabriela Gunčíková sang für Tschechien „I Stand“ - und bekam dafür immerhin 30 Punkte mehr als Deutschland: 41. © Getty Images | Michael Campanella
Platz 24: Joe And Jake sind für Großbrtitannien mit dem Song „You’re Not Alone“ angetreten. Ergebnis: 62 Punkte.
Platz 24: Joe And Jake sind für Großbrtitannien mit dem Song „You’re Not Alone“ angetreten. Ergebnis: 62 Punkte. © WireImage | Michael Campanella
Platz 23: Nina Kraljić für Kroatien mit ihrem Song „Lighthouse“ (73 Punkte).
Platz 23: Nina Kraljić für Kroatien mit ihrem Song „Lighthouse“ (73 Punkte). © Getty Images | Michael Campanella
Platz 22: „Say Yay!“ klingt zwar fröhlich, am Ende gab es für Barei aus Spanien trotzdem nur 77 Punkte.
Platz 22: „Say Yay!“ klingt zwar fröhlich, am Ende gab es für Barei aus Spanien trotzdem nur 77 Punkte. © dpa | Maja Suslin
Platz 21: Für Zypern Minus One mit „Alter Ego“ (96 Punkte).
Platz 21: Für Zypern Minus One mit „Alter Ego“ (96 Punkte). © dpa | Britta Pedersen
Platz 20: Nika Koscharow & Young Georgian Lolitaz für Georgien. 104 Punkte gab es für den Song „Midnight Gold“.
Platz 20: Nika Koscharow & Young Georgian Lolitaz für Georgien. 104 Punkte gab es für den Song „Midnight Gold“. © dpa | Britta Pedersen
Platz 19: Mit „Pioneer“ ist Freddie für Ungarn angetreten (108 Punkte).
Platz 19: Mit „Pioneer“ ist Freddie für Ungarn angetreten (108 Punkte). © dpa | Britta Pedersen
Platz 18: ZAA Sanja Vučić aus Serbien für „Goodbye (Shelter) (115 Punkte).
Platz 18: ZAA Sanja Vučić aus Serbien für „Goodbye (Shelter) (115 Punkte). © dpa | Maja Suslin
Platz 17: Samra holte 117 Punkte für Aserbaidschan mit dem Song „Miracle“.
Platz 17: Samra holte 117 Punkte für Aserbaidschan mit dem Song „Miracle“. © Getty Images | Michael Campanella
Platz 16: Mit Naturverbundenheit holte die Sängerin Francesca Michielin aus Italien 124 mit dem Song „No Degree Of Seperation“.
Platz 16: Mit Naturverbundenheit holte die Sängerin Francesca Michielin aus Italien 124 mit dem Song „No Degree Of Seperation“. © Getty Images | Michael Campanella
Platz 15: Justs sang für Lettland „Heartbeat“ (132 Punkte)
Platz 15: Justs sang für Lettland „Heartbeat“ (132 Punkte) © imago/ITAR-TASS | imago stock&people
Platz 14: 135 Punkte bekam Hovi Star aus Israel für den Song „Made Of Stars“.
Platz 14: 135 Punkte bekam Hovi Star aus Israel für den Song „Made Of Stars“. © imago/ITAR-TASS | imago stock&people
Platz 13: Österreich schickte ZOË ins Rennen. Sie sang auf Französisch und sammelte für „Loin d’ici“ 151 Punkte ein.
Platz 13: Österreich schickte ZOË ins Rennen. Sie sang auf Französisch und sammelte für „Loin d’ici“ 151 Punkte ein. © imago/ITAR-TASS | imago stock&people
Platz 12: Ira Losco aus Malta. Mit „Walk On Water“ kam sie auf 153 Punkte.
Platz 12: Ira Losco aus Malta. Mit „Walk On Water“ kam sie auf 153 Punkte. © Getty Images | Michael Campanella
Platz 11: Die Niederlande schickten Douwe Bob nach Stockholm. „Slud Down“ verpasste die Top 10 (153 Punkte).
Platz 11: Die Niederlande schickten Douwe Bob nach Stockholm. „Slud Down“ verpasste die Top 10 (153 Punkte). © Getty Images | Michael Campanella
Platz 10: Laura Tesoro sang für Belgien „What’s The Pressure“ (181 Punkte).
Platz 10: Laura Tesoro sang für Belgien „What’s The Pressure“ (181 Punkte). © Getty Images | Michael Campanella
Platz 9: Donny Montell holte mit „I’ve Been Waiting For This Night“ 200 Punkte für sein Land Litauen.
Platz 9: Donny Montell holte mit „I’ve Been Waiting For This Night“ 200 Punkte für sein Land Litauen. © REUTERS | TT NEWS AGENCY
Platz 8: Michal Szpak aus Polen mit „Color Of Your Life“ (229 Punkte).
Platz 8: Michal Szpak aus Polen mit „Color Of Your Life“ (229 Punkte). © REUTERS | TT NEWS AGENCY
Platz 7: „Love Wave“ sang Iweta Mukutschjan für Armenien (249 Punkte).
Platz 7: „Love Wave“ sang Iweta Mukutschjan für Armenien (249 Punkte). © dpa | Britta Pedersen
Platz 6: Amir aus Frankreich mit „J’ai Cherché“ (257 Punkte).
Platz 6: Amir aus Frankreich mit „J’ai Cherché“ (257 Punkte). © Getty Images | Michael Campanella
Platz 5: Frans hatte ein Heimspiel in Schweden und schaffte es mit „If I Were Sorry“ immerhin in die Top 5 (261 Punkte).
Platz 5: Frans hatte ein Heimspiel in Schweden und schaffte es mit „If I Were Sorry“ immerhin in die Top 5 (261 Punkte). © dpa | Britta Pedersen
Platz 4: Poli Genova holte mit „If Love Was A Crime“ 307 Punkte für ihr Land Bulgarien.
Platz 4: Poli Genova holte mit „If Love Was A Crime“ 307 Punkte für ihr Land Bulgarien. © imago/ITAR-TASS | imago stock&people
Platz 3: Mit einer aufwendigen Animation und dem Song „You Are The Only One“ sammelte Sergey Lazarev 491 Punkte bei Jury und Publikum ein.
Platz 3: Mit einer aufwendigen Animation und dem Song „You Are The Only One“ sammelte Sergey Lazarev 491 Punkte bei Jury und Publikum ein. © imago/ITAR-TASS | imago stock&people
Platz 2: Fast hätte der Eurovision Song Contest 2017 weit außerhalb Europas stattfinden  müssen. Dami Im holt für Australien 511 Punkte mit dem Song „Sound Of Silence“.
Platz 2: Fast hätte der Eurovision Song Contest 2017 weit außerhalb Europas stattfinden müssen. Dami Im holt für Australien 511 Punkte mit dem Song „Sound Of Silence“. © REUTERS | TT NEWS AGENCY
Platz 1: Jamala geann für die Ukraine den ESC 2016 mit dem Song „1944“. Dafür gab es 534 Punkte.
Platz 1: Jamala geann für die Ukraine den ESC 2016 mit dem Song „1944“. Dafür gab es 534 Punkte. © imago/ITAR-TASS | imago stock&people
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