Berlin. Für eine Wutrede gegen Hass und religiösen Fanatismus feiert das Netz den Rapper PA Sports. Er kommt zu einem versöhnlichen Schluss.

Eigentlich wollte der Essener Rapper PA Sports, bürgerlich Parham Vakili, nur einen Streit mit einem Rap-Kollegen aus der Welt schaffen. Es sollte in einem Interview mit dem Portal Rapupdate.de um den umstrittenen Rapper SadiQ gehen, der in seinen Texten den Dschihadismus verklärt und mit radikalen Ansichten kokettiert. Das Thema war damit gesetzt. Doch anstatt, wie in HipHop-Kreisen üblich, zum großen Angriff gegen den Kollegen überzugehen, hält PA Sports ein leidenschaftliches und ehrliches Plädoyer gegen religiösen Hass und Fanatismus.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Facebook, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

In dem rund viereinhalb Minuten dauernden Clip rechnet der Rapper mit Nationalismus, Fanatismus und Dschihadismus ab. „Ich hasse nationalistische Menschen. Ich hasse diese Menschen, die nichts anderes in ihrem Leben haben als: Das ist meine Flagge, das ist mein Land“, sagt der Rapper. Und weiter: „Ich bin ein Muslim. Bist du ein Jude? Das interessiert mich nicht. Ich ess mit dir, ich trink mit dir!“ Wenn er das Herz eines anderen mit dem Islam nicht erreichen kann, was solle er dann machen, fragt er. „Soll ich dich jetzt hassen, soll ich Dir den Kopf abreißen?“

Das Video haben am Montag bereits 1,6 Millionen Nutzer auf Facebook gesehen, mehr als 20.500 User teilten den Clip.

Am Schluss wütet der Rapper noch gegen Jugendliche, die „kein freies Denken“ besäßen, die „Halbwissen von ihren Bauerneltern“ übernehmen würden. „Und leider Gottes findest du solche Menschen am meisten in unseren eigenen Reihen“, so PA Sports. „Islam ist für mich Frieden.“ Am Ende kommt er zu dem Schluss: „Meine Nation ist Mensch. Mein Land ist die Welt.“