Leipzig. Zum Katholikentag in Leipzig gibt es eine Gegenveranstaltung. Die Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters kündigt eine Nudelmesse an.

Aus Protest gegen staatliche Zuschüsse plant die Initiative „(K)eine Million“ mehrere Gegenveranstaltungen zum 100. Deutschen Katholikentag in Leipzig. Als Höhepunkt kündigte die Stadträtin Ute Elisabeth Gabelmann (Piraten) eine „Nudelmesse“ der sogenannten „Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters“ unmittelbar im Anschluss und ganz in der Nähe des Haupt- und Abschlussgottesdienstes des Christentreffens am 29. Mai an.

Bei dieser Gelegenheit solle die erste sächsische Gemeinde der satirischen Weltanschauungsgemeinschaft gegründet werden, erklärte Gabelmann. Sie selbst sei zum „Pastafaritum“ konvertiert und habe sich den Glaubensnamen „Schwester Farfalle“ gegeben.

Protest gegen Millionen-Zuschuss für Katholikentag

Die Kommunalpolitikerin ist das Gesicht der Leipziger Initiative, die sich vor dem Katholikentag gegen den städtischen Zuschuss in Höhe von einer Million Euro ausgesprochen hatte. Die Aktivisten sammelten rund 18.400 Unterschriften gegen die Finanzspritze, was allerdings nicht für ein Bürgerbegehren reichte. Der Leipziger Stadtrat hatte die Zuwendung nach langer Diskussion im Herbst 2014 beschlossen.

Die „Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters“ versteht sich als Weltanschauungsgemeinschaft und wird gemeinhin als Parodie auf Religionen, insbesondere das Christentum, interpretiert. Weltweit hat die Bewegung großen Zulauf. Seit 2015 ist es in Neuseeland offiziell erlaubt, im Namen der „Spaghettimonster-Kirche“ Trauungen vorzunehmen.

Der 100. Deutsche Katholikentag findet vom 25. bis 29. Mai in Leipzig statt. Zu dem Treffen der katholischen Laien werden mindestens 30.000 Besucher erwartet. Mehr als 1.000 Veranstaltungen stehen auf dem Programm. (epd)