Sydney. Krokodile haben zwei Krabbenfischer in Australien angegriffen. Zündkerzen und Schraubenschlüssel retteten einem der beiden das Leben.

Mit Zündkerzen und Schraubenschlüssel hat ein 72 Jahre alter Urlauber in Australien auf Krokodile eingeschlagen und sich so das Leben gerettet. Sein Freund ertrank, nachdem ein Krokodil das drei Meter lange Boot der beiden rammte und sie ins Wasser stürzten, wie Medien am Mittwoch berichteten.

Die beiden Australier wollten in Leaders Creek rund 40 Kilometer nördlich von Darwin an der Nordküste Krabben fischen, wie der Mann einem Bericht der australischen Tageszeitung „The Age“ zufolge später Sanitätern erzählte. Plötzlich näherten sich die Krokodile. Sie rammten das Boot mehrere Male, bis es umkippte. Sein Freund sei unter das Boot geraten und ertrunken. Er habe mit Zündkerzen nach den Krokodilen geworfen und mit Werkzeug auf mehrere Tiere eingeschlagen, heißt es in dem Bericht weiter. Dann sei es ihm gelungen, das Boot zu Mangrovenbäumen zu ziehen und sich dort zu verstecken, ehe nach drei Stunden Krabbenfischer seine Hilferufe hörten und ihn retteten.

„Er steht unter schwerem Schock“, sagte der Direktor des Sanitätsdienstes CareFlight NT, Ian Badham, der Nachrichtenagentur AAP. Es war die dritte Krokodilattacke in der Region in diesem Jahr. Im April schnappte ein Krokodil nach einem 19-Jährigen, der in einem Zelt in Wassernähe schlief. Der Mann konnte das Tier abwehren. (dpa)