Seoul. Ein Deutsch-Koreaner aus Duisburg wollte sein Heimatland besuchen. Doch er durfte nicht. Der 80-Jährige sei ein Sicherheitsrisiko.

Südkoreas Einwanderungsbehörde hat einem Duisburger koreanischer Herkunft die Einreise verweigert, weil er angeblich ein Sicherheitsrisiko für das Land darstellt. Das Justizministerium in Seoul bestätigte Berichte, wonach der 80-Jährige am Donnerstag am internationalen Flughafen Incheon eingetroffen und am Freitag wieder nach Deutschland zurückgekehrt sei.

Laut Einwanderungsgesetz könne einer Person die Einreise verweigert werden, wenn sie sich „gegen die Interessen der Republik Korea oder die öffentliche Sicherheit“ verhalten könnte, erklärte das Ministerium.

Der Duisburger wollte an Gedenkveranstaltungen zum Jahrestag der blutigen Niederschlagung eines pro-demokratischen Volksaufstands am 18. Mai 1980 in Gwangju teilnehmen. Auf Einladung einer Stiftung sollte er über seine Aktivitäten in Deutschland im Zusammenhang mit den damaligen Ereignissen berichten. Den Berichten zufolge war er früher mehrmals ohne Probleme in Südkorea, zuletzt 2010. Er war Mitte der 60er Jahre als Bergmann nach Deutschland geschickt worden. (dpa)