Hamburg. Laut einem Medienbericht gab es 2015 weniger Mord und Totschlag. Gestiegen ist aber die Zahl von Körperverletzungen und Diebstählen.

Die Zahl der Gewaltdelikte ist nach einem Bericht des Hamburger Nachrichtmagazins „Der Spiegel“ leicht gesunken. Im vergangenen Jahr habe die Polizei weniger Mord- und Totschlagsfälle, Raube und Vergewaltigungen registriert als 2014, berichtet das Magazin unter Berufung auf die noch nicht veröffentlichte Polizeiliche Kriminalstatistik. Danach habe die Polizei im vorigen Jahr 2116 Fälle von Mord und Totschlag gezählt, 63 weniger als 2014. Vergewaltigungen und sexuelle Nötigung seien in 7022 Fällen ermittelt worden (2014: 7345), Raubdelikte in 44.666 Fällen (2014: 45.475).

Bei gefährlicher und schwerer Körperverletzung hätten die Behörden allerdings einen Anstieg um 1,3 Prozent auf nunmehr 127.395 Fälle verzeichnet, berichtete der „Spiegel“. Das mit Abstand häufigste registrierte Delikt bleibe Diebstahl mit rund zweieinhalb Millionen Fällen: Während die Zahlen für Straßenkriminalität und das Aufbrechen von Fahrzeugen abgenommen hätten, nahm der Diebstahl aus Wohnungen um 6,8 Prozent (221.708 Fälle), der aus Läden sogar um 7,1 Prozent (391.401 Fälle) zu.

Grenzdelikte um 170 Prozent gestiegen

Insgesamt habe die Polizei 6.330.649 Straftaten – und damit rund 250.000 mehr als 2014 – gezählt. Die Zunahme erkläre sich fast ausschließlich durch sogenannte ausländerrechtliche Verstöße. Da 2015 ungewöhnlich viele Menschen in Deutschland Zuflucht suchten, sei die Zahl der registrierten Einreise-, Ausweis- und ähnlicher Delikte um 170 Prozent gestiegen, hieß es. (epd)