Grafing. Nach einem Messerangriff an einem Bahnhof in Bayern befinden sich noch drei Opfer in einer Klinik. Auch der Täter muss ins Krankenhaus.

Der Täter des tödlichen Messerangriffs in Grafing bei München wird in ein psychiatrisches Krankenhaus eingewiesen. Der Ermittlungsrichter ordnete am Mittwoch keine Untersuchungshaft, sondern die einstweilige Unterbringung in der geschlossenen Abteilung einer Nervenklinik an.

Zur Begründung teilte das Bayerische Landeskriminalamt mit, dass der 27-Jährige aus Grünberg (Landkreis Gießen) nach Begutachtung eines medizinischen Sachverständigen an einer psychischen Erkrankung leide. Der Mann hatte am Dienstagmorgen am Bahnhof in Grafing einen 56 Jahre alten Fahrgast vor Zeugen erstochen und anschließend drei weitere Männer durch Messerstiche teils lebensgefährlich verletzt.

Wie nach der Tat bekannt wurde, war der Täter bereits am 7. und 8. Mai in psychiatrischer Behandlung. Nach ersten Ermittlungen brach er im Anschluss an diese Behandlungen nach Bayern auf, um dort wahllos auf seine Opfer einzustechen. (dpa)