Peking. Wieder ein verheerender Erdrutsch in China: Die verzweifelte Suche nach Überlebenden auf der Baustelle eines Wasserkraftwerks läuft.

Nach einem Erdrutsch im Südosten Chinas sind acht Leichen geborgen worden. 33 Menschen werden noch in den Geröllmassen vermisst, wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtet. Mehr als 600 Helfer suchten in den Erdmassen nach den Verschütteten. 13 Menschen wurden verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Staats- und Parteichef Xi Jinping und Regierungschef Li Keqiang riefen zu äußersten Anstrengungen auf, um die Opfer zu finden.

Nach ungewöhnlich schweren Regenfällen hatte der Erdrutsch am frühen Sonntagmorgen eine vorübergehende Unterkunft an der Baustelle eines Wasserkraftwerkes im Kreis Taining in der südostchinesischen Provinz Fujian unter sich begraben. Die Geröllmassen wurde auf 100.000 Kubikmeter geschätzt.

Anhaltende Regenfälle erschweren Bergungsarbeiten

Polizeikräfte verstärkten die Bergungstrupps. Unter den Erdmassen, Felsen und Trümmern suchten sie nach Lebenszeichen.
Polizeikräfte verstärkten die Bergungstrupps. Unter den Erdmassen, Felsen und Trümmern suchten sie nach Lebenszeichen. © dpa | Str

Polizeikräfte verstärkten die Bergungstrupps, die mit Spürhunden nach Lebenszeichen unter den Erdmassen, Felsen und Trümmern suchten. Auch waren dutzende Bagger im Einsatz. Anhaltende Regenfälle erschweren die Bergungsarbeiten.

„Wir schliefen noch, als der Berg anfing, stark zu beben, und ehe wir uns versahen, flossen Sand und Schlamm in unser Zimmer, berichtete der Arbeiter Deng Chunwu der Nachrichtenagentur Xinhua. Er überlebte, in dem er sich mit drei Arbeitskollegen unter einen Stützpfeiler rettete. Ihr Raum sei zehn Meter zur Seite verschoben worden.

„Es regnete seit Tagen ununterbrochen, und ich dachte, das ist halb so wild“, sagte Deng Chunwu. „Aber der Regen in der Nacht war stärker als je zuvor.“ Er und seine Kollegen wurden ins Krankenhaus gebracht. Einer von ihnen war schwer verletzt. Alle Verletzten waren aber in stabilem Zustand, wie die Staatsagentur Xinhua berichtete.

Im Dezember waren bei einem gewaltigen Hangrutsch in der chinesischen Stadt Shenzhen mehr als 30 Gebäude begraben worden und mehr als 70 Menschen ums Leben gekommen. Eine Deponie für Bauschutt war abgerutscht, obwohl es im Vorfeld entsprechende Warnungen gegeben hatte. (dpa)