Washington. Ein Kolumnist der „Washington Post“ hat gewettet, dass Trump nicht Präsidentschaftskandidat wird. Nun muss er eine Zeitungsseite essen.

Einen Besen wollte er nicht fressen, falls Donald Trump Präsidentschaftskandidat der Republikaner werden sollte. Aber die Zeitungsseite, auf der ein flammender Kommentar stand, in dem Dana Milbank den Lesern der „Washington Post“ schlüssig argumentiert nachzuweisen versuchte, warum die Wähler in Amerika am Ende das Schlimmste verhüten würden, schon. Inklusive Druckerschwärze. Und so ist es nun gekommen.

Seit der irrlichternde Bau-Milliardär als designierter Kandidat der Republikaner für das Rennen um die Nachfolge von Barack Obama zu gelten hat, muss der renommierte, tendenziell links gewirkte Kolumnist der Hauptstadtzeitung „kulinarisch“ Abbitte leisten.

Liveübertragung auf Facebook-Seite der „Washington Post“

Gemeinsam mit Victor Albisu, Chef im Restaurant „Del Campo“, wird der von Trump wie Zahnschmerzen geschätzte Milbank am nächsten Donnerstag Wort halten. Sprich: aus den von Lesern erbetenen Rezept-Vorschlägen auswählen, kauen und – hoffentlich – unfallfrei verdauen.

Wer der Henkersmahlzeit zusehen will, wird auf der Facebook-Seite der „Washington Post“ live fündig. Bisher im Rennen: kalte Erbsen- und Zeitungs-Gazpacho mit Minze, Loempias mit Zeitungspapier umwickelt, Falafel aus gehackter Zeitung, Lamm auf Zeitungspapier geräuchert, Krautwickel aus Zeitungseiten, fein geschichtete Zeitungslasagne, Frikadellen mit Zeitungsschnipseln statt Semmelbröseln.

Milbank hat auf jeden Fall Appetit. In Anlehnung an Donald Trumps Wirrkopf-Pläne, an der Grenze zu Mexiko einen Wall zu bauen und Präsident Nieto dafür die Rechnung zu präsentieren, kündigte der Chronist an: „Wir werden ein wunderbares Gericht kochen – und Mexiko wird dafür bezahlen.“ Guten Hunger.