Ascheberg. Ein Treckerfahrer zerstörte bei der Fahrt zehn Autos, darunter auch fünf Polizeiwagen. Nun wurde der Mann in eine Klinik eingewiesen.

Nach einer Taktorfahrt und einem anschließenden Gerangel mit der Polizei hat das Kreisgesundheitsamt einen Bauern in Schleswig-Holstein in ein psychiatrisches Krankenhaus eingewiesen.

Mit diesem Traktor war der Bauer unterwegs.
Mit diesem Traktor war der Bauer unterwegs. © dpa | Daniel Friederichs

Die Ermittlungsbehörden werten die Fahrt des 53-jährigen Mannes als versuchtes Tötungsdelikt, wie der Kieler Oberstaatsanwalt Michael Bimler am Freitag sagte. Hinzu kämen Widerstand gegen Polizeibeamte sowie mehrere Straßenverkehrsdelikte. Der Bauer hatte am Mittwoch in Ascheberg zehn Autos zerstört, darunter auch Polizeiwagen.

Insgesamt habe er fünf Polizeifahrzeuge, zwei Fahrzeuge von Veterinären, zwei Firmenfahrzeuge und einen Privatwagen zerstört. Bei der Festnahme wehrte sich der Bauer nach Angaben der Polizei heftig. Er und ein Polizist erlitten dabei Verletzungen.

Nach Informationen des Radiosenders NDR 1 Welle Nord wollten Tierärzte, die von in Polizisten begleitet wurden, den Rindern auf dem Hof des Mannes Ohrmarken verpassen. Der Bauer habe dies offenbar nicht akzeptieren wollen. Der Einsatz auf dem Bauernhof begann laut Polizei gegen 7.40 Uhr. Doch erst viereinhalb Stunden später tauchte der Landwirt mit seinem Traktor auf und begann seine Fahrt. Er sei sofort auf ein Polizeifahrzeug losgefahren und habe es zur Seite geschoben, sagte ein Polizeisprecher. Der Bauer habe auf seinem Frontlader einen Ballen geladen, mit dem er das Fahrzeug eindrückte. In dem Wagen saßen zwei Beamte, die „glücklicherweise unverletzt“ blieben. Der Bauer habe später den Ballen verloren, während er neun weitere Autos zum Teil schwer beschädigte. (dpa)