Höxter. Im Fall Höxter melden sich immer mehr Frauen, die wohl in das Horror-Haus gelockt werden sollten. Wurde eine Leiche wirklich verbrannt?

Nach den tödlichen Misshandlungen von Höxter sind bei der Polizei 35 neue Hinweise eingegangen. Unter den Anrufern seien größtenteils Frauen, die einen ersten Kontakt zum heute 46 Jahre alten Tatverdächtigen aufgebaut hatten, sagte eine Polizeisprecherin am Freitag. Neue Missbrauchs-Opfer hätten sich nicht gemeldet. Der Mann hatte zusammen mit seiner 47 Jahre alten Ex-Frau jahrelang Frauen per Kontaktanzeige nach Höxter-Bosseborn gelockt.

Auf dem Gehöft in Ostwestfalen soll das Paar in den vergangenen Jahren mehrere Frauen gequält haben. Zwei Opfer aus Niedersachsen kamen ums Leben. Eine 41-jährige aus Bad Gandersheim starb am 22. April an den Folgen der schweren Verletzungen in einem Krankenhaus.

Experten bezweifeln, dass eine Leiche im Kamin verbrannte

Bereits im August 2014 war eine 31-Jährige nach Misshandlungen gestorben. Ihre Leiche sei im Kamin des Hauses verbrannt und die Asche verstreut worden, hatte die festgenommene 47-Jährige erklärt. Die Polizei will jetzt von Experten überprüfen lassen, ob diese Angaben stimmen können. In Medienberichten hatten Fachleute Zweifel an dieser Darstellung geäußert. Für eine vollständige Verbrennung einer Leiche seien die Temperaturen in einen Hauskamin nicht hoch genug. (dpa)