Rettung per Flugzeug: Waldbrände bedrohen Tausende
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Edmonton. Die Waldbrände in der kanadischen Provinz Alberta breiten sich immer weiter aus. Tausende werden mit Flugzeugen vor dem Feuer gerettet.
Die Waldbrände in der kanadischen Provinz Alberta nehmen immer dramatischere Ausmaße an. Die vom Flammenmeer betroffene Fläche habe sich binnen 24 Stunden von 100 auf 850 Quadratkilometer vervielfacht, teilte die Regierung am Donnerstag mit. Am glühend roten Nachthimmel über der Brandzone türmten sich riesige Rauchwolken auf. Laut Behördenangaben waren mehr als 1000 Feuerwehrkräfte im Einsatz. Tote und Verletzte wurden bislang nicht gemeldet.
Allerdings müssen Bürger der evakuierten Stadt Fort McMurray mit Hubschraubern und Flugzeugen gerettet werden. Wie die BBC berichtet, waren die meisten der rund 88.000 Menschen Richtung Süden vor den Flammen geflüchtet, rund 8000 von ihnen allerdings auch nach Norden gefahren. 4000 sind demnach bereits ausgeflogen worden, die restlichen sollen noch in Sicherheit gebracht werden. Kanadas Premierminister Justin Trudeau sprach im Parlament von der größten Evakuierung aus Feuerschutzgründen in der Geschichte des Landes.
Sieben Brände noch außer Kontrolle – Hunderte Wohnhäuser zerstört
„Unsere Provinz steht vor einer der bedeutendsten Herausforderungen in ihrer Geschichte“, zitierte die Zeitung „Globe and Mail“ Albertas Regierungschefin Rachel Notley. Für die Provinz war am Mittwoch der Notstand ausgerufen worden. Rund 1600 Gebäude sind von den Flammen zerstört worden, darunter Hunderte Wohnhäuser. Albertas Regierung hatte am Donnerstagmorgen mitgeteilt, von 49 Bränden seien sieben außer Kontrolle. Neben den Hundertschaften der Feuerwehr waren demnach auch 145 Hubschrauber und 22 Löschflugzeuge im Einsatz. Experten schätzten die Schäden der Katastrophe auf umgerechnet bis zu sechs Milliarden Euro, wie Medien berichteten.
Tausende fliehen vor Waldbränden in Kanada
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Die Menschen aus Fort McMurray werden vorerst nicht in ihre Häuser zurückkehren können. Es sei derzeit unmöglich und nicht verantwortlich, darüber zu spekulieren, sagte die Ministerpräsidentin der Provinz Alberta, Rachel Notley, am späten Donnerstag (Ortszeit). „Wir wissen aber, dass es nicht eine Sache von Tagen sein wird.“ Die Behörden warnten, auch Ortschaften weiter südlich der Stadt seien „extrem bedroht“.
Fort McMurray liegt im Herzen des kanadischen Schieferöl-Abbaugebiets. Die dortigen Ölfelder sind bislang zwar nicht bedroht, einige Förderanlagen wurden jedoch stillgelegt oder produzieren mit verringerter Leistung. (dpa/rtr/moi)
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