Mendig. Fans haben es seit Jahren hingenommen, dass die Preise bei „Rock am Ring“ kletterten. Eine neue Preissteigerung ist nun umstritten.

Die Veranstalter des Festivals „Rock am Ring“ in Rheinland-Pfalz haben mit einer Information zur Anreise zum diesjährigen Festival den Zorn vieler Rock-Fans auf sich gezogen. Hinter dem Titel „Wichtige Information zur Anreise“ versteckt sich unter anderem eine kostspielige Neuerung: Wer in diesem Jahr schon einen Tag früher anreisen will, muss zu dem normalen Ticket inklusive Campingplatzgebühr noch weitere 20 Euro zahlen.

Die Veranstalter begründen diesen ungewöhnlichen Schritt damit, dass das Festival in diesem Jahr an einem Wochenende stattfinde, vor dem kein Feiertag liege. Deshalb könnten wichtige Zufahrtsstraßen und Zugstrecken nicht vorzeitig gesperrt werden. Zahlreiche Parkflächen liegen in der Nähe dieser Zonen und stehen deshalb erst am Donnerstag, 2. Juni, zur Verfügung. Das Konzertprogramm mit Bands wie Fettes Brot, Red Hot Chilli Peppers und The BossHoss beginnt am Freitag, 3. Juni.

In der Mitteilung bietet der Veranstalter aber eine Sonderregelung an. Besucher, die schon am 1. Juni anreisen und ihr Zelt aufbauen wollen, können gegen eine Gebühr von 20 Euro ein Frühreiseticket erwerben.

Facebook-Nutzer wähnt sich „doppelt abgezockt“

Diese Zusatzgebühr sorgt unter der Ankündigung des Veranstalters im sozialen Netzwerk Facebook für Diskussionen. Bereits nach 40 Minuten fanden sich unter dem Beitrag über 170 Kommentare – positive Beiträge: Fehlanzeige.

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Ein Nutzer schreibt: „Doppelt abgezockt! Erst Ticketpreis um 35€ erhöhen und sich dann auch noch den Mittwoch extra bezahlen lassen...“. Einen Nutzer verwundert aber auch die Begründung. So hat das Festival schon im vergangenen Jahr am neuen Veranstaltungsort im Ort Mendig und nicht mehr am Nürburgring stattgefunden. So wird auf Facebook gefragt: „Wieso war letztes Jahr dann Mittwoch ohne extra kosten offen?“

Für einen weiteren Facebook-Kommentator sind die Zusatzinformationen zum Festival zu Schreckensmeldungen geworden. „Man muss mittlerweile echt Angst vor der Moment haben, an dem ihr eure ,Festivalinformationen’ veröffentlicht“, schreibt er.

Musik-Programm stetig verbessert

Bisher hatten viele Fans Änderungen beim Festival mitgetragen – etwa den Umzug vom Nürburgring an den Flugplatz in Mendig in Rheinland-Pfalz oder vorangegangene Ticketerhöhungen. Ein Grund für die Akzeptanz lag auch in dem stetig verbesserten Programm. So traten zum einen mehr Bands unterschiedlicher Genres auf, zum anderen wurde das Festival zu einem festen Termin in den Tour-Kalendern weltweit bekannter Bands wie Metallica, Linkin Park oder den Toten Hosen.

Doch mit den jüngsten Änderungen scheinen die Festival-Macher zahlreiche Fans vergrault zu haben. Zumal noch ein weiteres Detail den Campern übel aufstößt: So dürfen nur noch 0,5 Liter an Flüssigkeit in einem Tetra-Pak mit aufs Festivalgelände genommen werden. Wer paletten- und kistenweise Dosenbier und Cola mitbringt, kann die mitgebrachten Getränke also nur noch auf dem Zeltgelände trinken.