Boulder. Auf grausame Weise raubte sie einer Schwangeren 2015 das Baby aus dem Mutterleib. Nun wurde eine 35-Jährige in den USA deshalb verurteilt.

Mit 100 Jahren Haft ist im US-Bundesstaat Colorado eine Frau bestraft worden, die einer Schwangeren das Baby aus dem Bauch geschnitten hat. Die heute 35-jährige Aurora Wilkins hatte vor gut einem Jahr eine eigene Schwangerschaft vorgetäuscht und dann im Internet Babykleidung zum Verkauf angeboten. Eine 26-Jährige, im siebten Monat schwanger, kam zu ihr nach Hause, wurde bewusstlos geschlagen und erwachte später mit aufgeschlitztem Bauch.

Aurora Wilkins hatte einer jungen Frau das Baby aus dem Leib geraubt.
Aurora Wilkins hatte einer jungen Frau das Baby aus dem Leib geraubt. © Boulder County Sheriff's Department | Boulder County Sheriff's Department

Den Fötus legte die Täterin dem Zeitungsbericht zufolge in eine Badewanne und gab ihn ihrem Partner gegenüber als eigenes frühgeborenes Baby aus. Er brachte es in ein Krankenhaus, wo es für tot erklärt wurde. Die Mutter überlebte trotz schwerer Verletzungen.

Tötung des Fötus konnte Wilkins nicht angelastet werden

Eine Geschworenenjury hatte die Angreiferin bereits Ende Februar unter anderem des versuchten Mordes an der Schwangeren schuldig gesprochen. Eine Tötung des Babys konnte ihr nicht angelastet werden, da der Fötus – ein Mädchen – außerhalb des Mutterleibes keinen Atemzug tat, wie die „Denver Post“ die Staatsanwaltschaft zitierte. Ein Richter in Boulder verkündete am Freitag (Ortszeit) das Strafmaß. (dpa)