Auckland. Abgabefrist versäumt. Und wie: Eine Neuseeländerin lieh ein Buch vor 67 Jahren aus. Strafgebühr: 24.605 Dollar – zumindest rechnerisch.

Bibliotheken erfreuen sich nicht selten an vergesslichen Kunden, denn die Gebühren für ein zu spät abgegebenes Buch spülen häufig ein paar Euros in die Kassen. In Neuseeland zeigte sich eine Bücherei nun allerdings gnädig und erließ einer Frau mehrere Tausend Dollar Strafgebühren. Die Neuseeländerin brachte ein Buch nämlich stolze 67 Jahre zu spät zurück.

1948 lieh sich ein damals junges Mädchen „Myths and Legends of Maoriland“ von Alexander Wyclif Reed aus. An die Abgabefrist dachte sie damals jedoch nicht. Erst jetzt rang sie sich dazu durch, das Buch wieder zurückzubringen – 24.605 Tage zu spät.

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Die Bibliothekarin Zoe Cornelius berichtete der Zeitung „The Guardian“ von dem kuriosen Vorfall. Ihren Erzählungen zufolge, fragte die ältere Frau, welche Strafgebühr mittlerweile auf sie zukäme. Die erschreckende Antwort: 24.605 Dollar – einen Dollar pro Tag.

„Sie wirkte ein bisschen verlegen, aber ich war froh, weil sie sagte, dass sie das Buch in den vergangenen Jahren oft gelesen und genossen habe“, sagte Cornelius der Zeitung. „Dass das Buch ein gutes Zuhause hatte und geliebt wurde“, hatte die Bibliothekarin milde gestimmt. Die Strafgebühr wurde der alten Dame daraufhin erlassen. Sie sei ja damals noch ein Kind gewesen, argumentierte Cornelius. (jei)