Rochester. Eigentlich wollte die Schülerin LeeAdianez Rodriguez im US-Bundesstaat New York „nur“ 5000 Meter laufen. Dann wurden es ein paar mehr.

Sollte LeeAdianez Rodriguez mal der Schulbus vor der Nase wegfahren, dürfte das kein Problem sein. Die Zwölfjährige ist gut zu Fuß. So gut, dass sie am Sonntag einen Halbmarathon gelaufen ist – aus Versehen.

Eigentlich wollte die Schülerin in Rochester im US-Bundesstaat New York „nur“ 5000 Meter laufen – auch schon eindrucksvoll. Zwei Monate hatte sie einem Bericht der Seite „Buzzfeed“ zufolge trainiert. Als sie am Sonntag zum Start des Rennens in ihrer Stadt ging, sagte ihr jemand, der Lauf habe schon begonnen; sie solle einfach mitlaufen. So startete LeeAdianez mit den Halbmarathon-Läufern. Tatsächlich war sie 15 Minuten zu früh für das geplante Rennen.

Wie sie dem TV-Sender NBC erzählte, fragte die Sechstklässlerin nach 6,5 Kilometern die Frau neben ihr, wie lange der Lauf noch dauern werde. Das sei die 21-Kilometer-Strecke, bekam sie zur Antwort. Da habe sie sich gedacht: „Ich bring’ das zu Ende, ich werde finishen.“

Mutter suchte aufgelöst nach der jungen Läuferin

Als die Zwölfjährige nicht im Ziel des Fünf-Kilometer-Rennens ankam, wurde ihre Mutter nervös. Nachdem sie eine Stunde lang nach ihrer Tochter gesucht hatte, verständigte sie die Polizei. Schließlich wurde LeeAdianez bei den Halbmarathon-Läufern entdeckt. Ein Polizist auf einem Motorrad sagte dem Mädchen, dass die Familie sich sorge – doch sie erklärte dem Beamten, sie wolle den Lauf beenden.

Gesagt, getan: Nach zwei Stunden, 43 Minuten und 31 Sekunden lief LeeAdianez Rodriguez ins Ziel, bekam eine Medaille, eine sehr feste Umarmung ihrer Mutter und ein Lob vom Senator des Staates New York, Rich Funke:

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Und sie bekam ein sehr gutes Gefühl – trotz schmerzender Beine: „Ich weiß gar nicht, wie ich das beschreiben soll“, sagte die Zwölfjährige, „es war, als ob die Zeit anhält. Ich habe mich großartig gefühlt.“ (moi)