Rio de Janeiro. In Rio ist ein Teilstück eines für die Olympischen Spiele gebauten Radwegs eingestürzt – und das nur drei Monate nach seiner Eröffnung.

Nur drei Monate nach der Eröffnung ist ein für die Olympischen Spiele gebauter Radweg in Rio de Janeiro eingestürzt. Dabei starben zwei Menschen. Sie ertranken im Meer; ihre leblosen Körper wurden geborgen und zunächst am Strand aufgebahrt. Eine weitere Person wurde zunächst noch vermisst.

Bei starkem Wellengang stürzte ein auf Pfeilern gebauter Abschnitt, der über die Steilküste führt, auf einer Länge von 50 Metern ein. Die Strecke war erst am 17. Januar eröffnet worden – noch im Bau ist der letzte Abschnitt bis nach Barra. Dort liegt der Olympiapark, das Herz der Olympischen Spiele im August diesen Jahres.

Spektakulärer Verlauf des Wegs soll Olympiatouristen anziehen

Bürgermeister Eduardo Paes, der zum Zeitpunkt des Unglücks bei der Entzündung des Olympischen Feuers im griechischen Olympia weilte, sagte: „Es ist unentschuldbar, was passiert ist.“ Er kündigte eine umgehende Untersuchung an. Der Radweg ist wegen seines spektakulären Verlaufs eine stark frequentierte Route und sollte ein Magnet für Olympiatouristen werden, die entlang des Atlantiks die Schönheit der Stadt aus unterschiedlichen Perspektiven kennenlernen sollten.

Der entlang der Avenida Oscar Niemeyer gebaute Weg ist 3,9 Kilometer lang und hat 44,7 Millionen Reais (11 Millionen Euro) gekostet – das macht pro Meter rund 2820 Euro. Pikant: Die Firma Concremat, die den Radweg baute, gehöre der Familie des obersten Tourismusbeauftragten von Rio de Janeiro, Antonio Pedra Viegas Figuiera de Mello, berichtete die Zeitung „O Estado de S. Paulo“. Insgesamt hat Rio bereits 435 Kilometer an Radwegen, bis zu den Olympischen Spielen im August sollen es 450 Kilometer werden. (dpa)