Minneapolis. Prince gehörte zu den Superstars des Pop: Nun wurde der Musiker tot auf seinem Anwesen in Minnesota gefunden.

Der US-Musiker Prince ist tot. Der 57-Jährige sei am Donnerstagmorgen (Ortszeit) auf einem Anwesen im US-Bundesstaat Minnesota gestorben, sagte eine Sprecherin des Künstlers. Angaben zur Todesursache konnte sie zunächst nicht machen. Prince, der in seiner Musik Stile wie Funk, Soul, R’n’B, Rock, Pop, HipHop, Disco und Jazz verband, gilt als einer der bedeutendsten Musiker der vergangenen Jahrzehnte. Mit Songs wie „Purple Rain“, „Sign o’ the Times“, „Kiss“ und „When Doves Cry“ feierte er Welterfolge.

CNN hatte zunächst berichtet, dass die Polizei „einen Tod“ auf dem Gelände des „Paisley Park“-Anwesens in einem Vorort von Minneapolis untersuche. Andere Medien meldeten später, der Musiker sei leblos in einem Aufzug gefunden worden und habe nicht wiederbelebt werden können. Die Todesumstände werden untersucht.

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TMZ berichtete, der Künstler, dessen voller Name Prince Rogers Nelson war, habe am 15. April einen medizinischen Notfall erlitten. Deshalb habe sein Privatjet außerplanmäßig landen müssen. Allerdings sei Prince am kommenden Tag bei einem Konzert aufgetaucht und habe seinen Fans versichert, es gehe ihm gut.

Prince ist tot – Musik-Ikone in Bildern

Er gilt als einer der bedeutendsten Musiker der Geschichte: US-Superstar Prince ist am Donnerstag gestorben. Er wurde nur 57 Jahre alt.
Er gilt als einer der bedeutendsten Musiker der Geschichte: US-Superstar Prince ist am Donnerstag gestorben. Er wurde nur 57 Jahre alt. © dpa | Marc Ducrest/Montreux Jazz Festi
Als Prince Nelson Rogers wurde er 1958 in Minneapolis geboren, Sohn eines schwarzen Jazz-Musikers und einer weißen Sängerin. Mehr als...
Als Prince Nelson Rogers wurde er 1958 in Minneapolis geboren, Sohn eines schwarzen Jazz-Musikers und einer weißen Sängerin. Mehr als... © Chris Graythen
...20 Instrumente spielte der 1,57-Meter-Mann mit dem Riesen-Talent.
...20 Instrumente spielte der 1,57-Meter-Mann mit dem Riesen-Talent. © dpa | Dirk Waem
Schon mit seinem Debüt „For You“, das 1978 erschien, galt er Kennern als musikalisches Wunderkind: Mit 19 Jahren war er der jüngste Künstler, dem das...
Schon mit seinem Debüt „For You“, das 1978 erschien, galt er Kennern als musikalisches Wunderkind: Mit 19 Jahren war er der jüngste Künstler, dem das... © dpa | Marc Ducrest/Montreux Jazz Festi
...Label Warner Bros. gestattete, ein Album komplett in Eigenregie einzuspielen. Während die Texte der ersten Platten eher nach den feuchten Träumen eines Teenagers klangen, war die Musik dazu – inspiriert von James Brown, Jimi Hendrix, Curtis Mayfield oder Sly Stone, aber auch von den Beatles – enorm reif.
...Label Warner Bros. gestattete, ein Album komplett in Eigenregie einzuspielen. Während die Texte der ersten Platten eher nach den feuchten Träumen eines Teenagers klangen, war die Musik dazu – inspiriert von James Brown, Jimi Hendrix, Curtis Mayfield oder Sly Stone, aber auch von den Beatles – enorm reif. © Kevin Winter
Mit dem ambitionierten Doppel-Album „1999“ und Tanzflächenfegern wie dem Titelsong oder „Little Red Corvette“ kam 1982 der Durchbruch.
Mit dem ambitionierten Doppel-Album „1999“ und Tanzflächenfegern wie dem Titelsong oder „Little Red Corvette“ kam 1982 der Durchbruch. © dpa | Balazs Mohai
Der Soundtrack zum Film „Purple Rain“ vollendete zwei Jahre später den Aufstieg zum Superstar. Prince versuchte sich auch als Schauspieler, merkte aber früher als viele andere Musiker, dass dies nicht sein Metier war.
Der Soundtrack zum Film „Purple Rain“ vollendete zwei Jahre später den Aufstieg zum Superstar. Prince versuchte sich auch als Schauspieler, merkte aber früher als viele andere Musiker, dass dies nicht sein Metier war. © dpa | Dirk Waem
Mit „Nothing Compares 2 U“ (auch gesungen von Sinead O’Connor) komponierte er eine der schönsten Balladen der Pop-Historie.
Mit „Nothing Compares 2 U“ (auch gesungen von Sinead O’Connor) komponierte er eine der schönsten Balladen der Pop-Historie. © REUTERS | LUCAS JACKSON
Seine oft anstößigen Songs wurden mit „Warnhinweisen“ für die Käufer versehen. Der „andere“ schwarze Superstar, Michael Jackson, sah neben dem 1,57 Meter großen Prince richtig brav aus.
Seine oft anstößigen Songs wurden mit „Warnhinweisen“ für die Käufer versehen. Der „andere“ schwarze Superstar, Michael Jackson, sah neben dem 1,57 Meter großen Prince richtig brav aus. © Kristian Dowling
Prince provozierte mit schrillen Auftritten und glänzte mit einer unverwechselbaren Mischung aus Rock, Funk, Gospel, Blues und Pop, alles selbst komponiert, arrangiert und produziert.
Prince provozierte mit schrillen Auftritten und glänzte mit einer unverwechselbaren Mischung aus Rock, Funk, Gospel, Blues und Pop, alles selbst komponiert, arrangiert und produziert. © dpa | Jens Dige
„Bin ich schwarz oder weiß? Bin ich hetero oder schwul?“, fragte er in dem Song „Controversy“. Seine Vorliebe für hohe Absätze auf der Bühne erklärte er...
„Bin ich schwarz oder weiß? Bin ich hetero oder schwul?“, fragte er in dem Song „Controversy“. Seine Vorliebe für hohe Absätze auf der Bühne erklärte er... © dpa | Jens Dige
...einmal so: „Die Leute denken, ich tue das, weil ich so klein bin. Ich ziehe hohe Hacken an, weil Frauen das mögen“. Ihm wurden Affären mit Kim Basinger, Madonna, Carmen Electra und Sheena Easton nachgesagt.
...einmal so: „Die Leute denken, ich tue das, weil ich so klein bin. Ich ziehe hohe Hacken an, weil Frauen das mögen“. Ihm wurden Affären mit Kim Basinger, Madonna, Carmen Electra und Sheena Easton nachgesagt. © REUTERS | BRIAN SNYDER
Trotz eines hochdotierten Vertrags, der ihm schätzungsweise 100 Millionen Dollar brachte, lag Prince – hier bei einem Auftritt mit Superstar Beyoncé – in den 90er Jahren mit Warner Bros. im bitteren Clinch. Er fühlte sich künstlerisch bevormundet. Aus Protest schrieb er sich in der Öffentlichkeit das Wort „Slave“ (Sklave) auf die Wange und änderte seinen Namen in T.A.F.K.A.P. – „The Artist formerly known as Prince“, der Künstler, den man früher Prince nannte.
Trotz eines hochdotierten Vertrags, der ihm schätzungsweise 100 Millionen Dollar brachte, lag Prince – hier bei einem Auftritt mit Superstar Beyoncé – in den 90er Jahren mit Warner Bros. im bitteren Clinch. Er fühlte sich künstlerisch bevormundet. Aus Protest schrieb er sich in der Öffentlichkeit das Wort „Slave“ (Sklave) auf die Wange und änderte seinen Namen in T.A.F.K.A.P. – „The Artist formerly known as Prince“, der Künstler, den man früher Prince nannte. © REUTERS | GARY HERSHORN
Die „Prince-freien“ Alben fanden bei Fans und Kritikern weniger Anklang. 1996 brachte er in eigener Regie die Dreifach-CD „Emancipation“ heraus. Im selben Jahr erlitten der Musiker und seine frisch angetraute Frau, eine puertoricanische Tänzerin, einen schweren Verlust. Eine Woche nach der Geburt starb ihr schwerbehinderter Sohn.
Die „Prince-freien“ Alben fanden bei Fans und Kritikern weniger Anklang. 1996 brachte er in eigener Regie die Dreifach-CD „Emancipation“ heraus. Im selben Jahr erlitten der Musiker und seine frisch angetraute Frau, eine puertoricanische Tänzerin, einen schweren Verlust. Eine Woche nach der Geburt starb ihr schwerbehinderter Sohn. © dpa | Laurent Gillieron
Seit 2000 durfte man ihn wieder Prince nennen. Nach einer längeren Flaute, in der er unter anderem das religiös gefärbte Album „Rainbow Children“ produzierte, kehrte er mit „Musicology“ (2004) auf seinen Prinzen-Thron zurück, mit der Tour dazu verdiente er 87 Millionen Dollar.
Seit 2000 durfte man ihn wieder Prince nennen. Nach einer längeren Flaute, in der er unter anderem das religiös gefärbte Album „Rainbow Children“ produzierte, kehrte er mit „Musicology“ (2004) auf seinen Prinzen-Thron zurück, mit der Tour dazu verdiente er 87 Millionen Dollar. © REUTERS | KYLE CARTER
Prince war einer der erfolgreichsten Popmusiker der Welt. Seine Alben wurden mehr als 100 Millionen Mal verkauft und mit sieben Grammys ausgezeichnet. Er bekam einen Oscar für die Filmmusik von „Purple Rain“ und 2007 einen Golden Globe für den besten Song („Happy Feet“).
Prince war einer der erfolgreichsten Popmusiker der Welt. Seine Alben wurden mehr als 100 Millionen Mal verkauft und mit sieben Grammys ausgezeichnet. Er bekam einen Oscar für die Filmmusik von „Purple Rain“ und 2007 einen Golden Globe für den besten Song („Happy Feet“). © dpa | Dirk Waem
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„1999“ und „Purple Rain“ machten Prince populär

Mehr als 100 Millionen Tonträger verkaufte Prince, der Ende der 70er-Jahre sein erstes Album veröffentlicht hatte.
Mehr als 100 Millionen Tonträger verkaufte Prince, der Ende der 70er-Jahre sein erstes Album veröffentlicht hatte. © dpa | Dirk Waem

Seit Ende der 70er-Jahre hatte der exzentrische Musiker, der mehr als 20 Instrumente spielte, Alben veröffentlicht. Mit „1999“ (1982) und „Purple Rain“ (1984) wurde er populär – „Purple Rain“ verkaufte sich mehr als 13 Millionen Mal. Für die Filmmusik des gleichnamigen Films bekam Prince auch einen Oscar. Das 1987 erschienene Doppel-Album „Sign O’ the Times“ gilt für viele als das wichtigste Werk des Künstlers. Mehrfach überwarf sich Prince mit Plattenfirmen, schrieb sich im Ringen um Selbstständigkeit „Slave“ (Sklave) auf die Wange und änderte diverse Male seinen Künstlernamen. Berühmtestes Beipiel: TAFKAP – „The Artist formerly known as Prince“, der Künstler, den man früher als Prince nannte.

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Prince , der auch für seinen großen Stimmenumfang berühmt war, war mit sieben Grammys ausgezeichnet und 2004 in die „Rock and Roll Hall of Fame“ aufgenommen worden. Prince verkaufte weltweit mehr als 100 Millionen Tonträger. (moi/mit dpa)