Brüssel. Entdeckung am Flughafen Zaventem: Einer der Attentäter soll dort jahrelang beschäftigt gewesen sein, meldet das belgische Fernsehen.

Najim Laachraoui, einer der beiden Selbstmordattentäter vom Brüsseler Flughafen, hat einem Medienbericht zufolge dort fünf Jahre gearbeitet. Er sei bis Ende 2012 als Zeitarbeiter bei einem Unternehmen beschäftigt gewesen, das auf dem Airport arbeite, wie der TV-Sender VTM berichtet. Die Staatsanwaltschaft nahm zunächst keine Stellung.

VTM meldet auch, die Flughafenpolizei habe kurz vor den Attentaten auf dem internationalen Flughafen einen geheimen Gebetsraum entdeckt.

Laachraoui soll nach früheren Ermittlerangaben auch einer der Drahtzieher der Pariser Anschläge vom November 2015 gewesen sein. Najim Laachraoui und Ibrahim El Bakraoui waren die beiden Attentäter, die auf einem Bild der Überwachungskamera vom Flughafen links und in der Mitte zu sehen waren und bei dem Anschlag ums Leben kamen. Der dritte Mann auf dem Bild soll Mohammed Abrini sein, der danach zurück Richtung Stadtzentrum gegangen war.

Laachraouis DNA wurde nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft auch in Wohnungen der Attentäter von Paris gefunden. Im Februar 2013 war Laachraoui nach Syrien gereist, wo er wahrscheinlich von IS-Kämpfern ausgebildet wurde. Unter falschem Namen wurde er zusammen mit Salah Abdeslam im September 2015 auf dem Weg von Ungarn nach Österreich gesehen. 2009 und 2010 arbeitete er jeweils einen Monat für eine Reinigungsfirma im EU-Parlament.

Bei den Anschlägen islamistischer Attentäter kamen am 13. November 2015 in Paris 130 unschuldige Menschen um, in Brüssel wurden am 22. März auf dem Flughafen und in der U-Bahn 32 Menschen getötet. (dpa)