Essen. In einem Sikh-Gebetshaus in Essen hat es am Samstag eine Explosion mit drei Verletzten gegeben. Die Ursache ist noch unklar.
Bei einer Explosion in einem Gebetshaus der religiösen Sikh-Gemeinde "Gurdwara Nanaskar" in Essen sind drei Menschen verletzt worden, davon einer schwer. Das teilte die Polizei am Samstagabend mit. Das Gebäude in einem Gewerbegebiet nördlich der Innenstadt sowie einige davor geparkte Fahrzeuge sind beschädigt worden. Mehrere Fenster gingen durch die Wucht der Explosion kaputt.
Die Gemeinde besteht aus mehreren hundert Mitgliedern aus dem gesamten Ruhrgebiet. In dem Essener Tempel wird jeweils am Samstag und am Sonntag gebetet, Am heutigen Samstag hat hier gegen 14 Uhr eine Hochzeitsfeier stattgefunden. Während sich die meisten Gäste nach der Zeremonie für die anschließende Party in einen nahe gelegenen Festsaal begeben hatten, verweilten noch einige Besucher in dem Tempel zum Tee trinken.
Gegen 19 Uhr ist es zu der Explosion im Eingangsbereich gekommen. Es habe eine starke Druckwelle gegeben. Da einige Splitter auch weiter ins Innere geflogen sind, gibt es erste Vermutungen, dass der Sprengkörper außerhalb explodiert sein muss.
Mehrere Zeugen hätten eine maskierte Person vom Tatort fliehen sehen, sagte ein Polizeisprecher am Samstagabend. Die Person sei nicht gefasst worden. Für einen Terroranschlag gebe es keine Hinweise, sagte der Sprecher.
Wenige hundert Meter von dem Tatort entfernt hat die Polizei einen Mercedes mit drei Insassen gestoppt. Sie hätten in einem schwarzen Geländewagen gesessen, der zuvor in der Nähe des Tatorts gesehen worden war. Die Männer sollten noch in der Nacht vernommen werden, um zu klären, ob sie mit der Tat etwas zu tun hatten.
Die Polizei gibt sich noch bedeckt und hat den Tatort in Essen gesichert. Das LKA hat die Ermittlungen übernommen. Die Polizei will erst am Sonntagvormittag in einer Mitteilung über den Vorfall detaillierter informieren. (mit dpa)
Dieser Text ist zuerst auf derwesten.de erschienen.