West Palm Beach. Eine Tigerwärterin in einem Zoo in Florida liebte die großen Wildkatzen. Eine Vorliebe, die der 38-Jährigen nun zum Verhängnis wurde.

Ein Tiger hat in einem Zoo in Florida eine Wärterin zu Tode gebissen. Die 38-Jährige starb kurz nach der Attacke am Freitag in einem Krankenhaus. Wie es zu dem Vorfall kam, blieb unklar. Alles deute darauf hin, dass die Frau nichts außerhalb der Norm getan habe, zitierte unter anderem der US-Sender „CNN“ die Sprecherin des West Palm Beach Zoo, Naki Carter.

Den Angaben zufolge war der Angreifer ein 13 Jahre alter Malaysia-Tiger, einer von vier in der Einrichtung. Die getötete Frau habe als leitende Tigerwärterin gearbeitet und sei äußerst erfahren gewesen. Sie sei gebissen worden, während sie sich in dem sogenannten Nachthaus, in dem die Tiere gefüttert werden und schlafen, auf ein Gespräch über Tiger mit Zoobesuchern vorbereitet habe.

„Sie liebte Tiger (...). Sie haben miteinander in einer Sprache gesprochen, die nur sie verstehen konnten“, sagte Sprecherin Carter der „Palm Beach Post“.

Tiger nach Vorfall betäubt

Malaysia-Tiger zählen zu den vom Aussterben bedrohten Tierarten. Die große Wildkatze im West Palm Beach Zoo wurde nach dem Vorfall betäubt, um die Wärterin bergen zu können. Der Zoo blieb zunächst geschlossen. Die Tierschutz-Organisation Peta erklärte, es werde immer wieder zu derartigen Vorfällen kommen, solange Tiger und andere exotische Tiere zur Unterhaltung von Zuschauern in Käfigen gefangengehalten würden.

Zuletzt hatte nach Angaben von „CNN“ im Januar ein Tiger einen Wärter in Australien schwer verletzt. 2015 kam es in Georgien und Neuseeland zu tödlichen Angriffen. 2003 hatte ein Tiger Roy Horn vom Zauberer-Duo Siegfried und Roy während einer Vorführung in Las Vegas angegriffen. Horn überlebte. (dpa)