Hannover. Er saß wegen Vergewaltigung, durfte aber wieder nach draußen. Dabei soll ein Mann in Niedersachsen eine 23-jährige Frau getötet haben.

Ein Patient des Maßregelvollzugs in Niedersachsen soll während eines Freigangs eine Frau getötet haben. Die Tat soll sich im vergangenen September ereignet haben. Darüber informierte am Freitag Sozialministerin Cornelia Rundt (SPD) im niedersächsischen Landtag.

Die Leiche von Judith T. war am 20. September im Wald gefunden worden. Damit könnte ein Fall vor der Aufklärung stehen, der im September 2015 die Menschen in der Region um Rehburg-Loccum in Niedersachen erschüttert hatte. In einem Klosterwald war am 20. September die Leiche der 23-jährigen Judith T. gefunden worden. Nach Informationen der „Bild“-Zeitung lag die Leiche nackt unter Zweigen und Steinen.

Judith T. wurde 23 Jahre alt. Im Februar war die Polizei mit einem Foto von ihr an die Öffentlichkeit gegangen. Nun glauben die Ermittler den Mann gefunden zu haben, der sie getötet hat.
Judith T. wurde 23 Jahre alt. Im Februar war die Polizei mit einem Foto von ihr an die Öffentlichkeit gegangen. Nun glauben die Ermittler den Mann gefunden zu haben, der sie getötet hat. © Polizei | Polizei

Gesucht worden war danach ein etwa 1,70 Meter großer, stämmiger Mann mit kurzgeschorenen dunklen Haaren, der zuletzt mit der Frau gesehen wurde. Die Polizei veröffentlichte auch ein Foto von Judith T., um weitere Hinweise zu erhalten. Die 17-köpfige Mordkommission hatte im Wald weitere persönliche Gegenstände von ihr gefunden. Eine heiße Spur hatten die Ermittler zu diesem Zeitpunkt aber offenbar noch nicht.

Nun sitzt seit Donnerstag der Freigänger in Untersuchungshaft. Er war im Januar 2013 wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung verurteilt worden und wegen seiner Alkoholsucht in den Maßregelvollzug nach Bad Rehburg gekommen. Seit Ende 2014 hatte er den Maßregelvollzug auch unbegleitet immer wieder verlassen dürfen, so die niedersächsichen Behörden. (dpa/law)