Stuttgart. Deutsche haben 2015 so viel Geld für den guten Zweck hergegeben wie nie zuvor. Die Milliardensumme zeugt auch von Willkommenskultur.

Die Menschen in Deutschland haben im vergangenen Jahr einer Hochrechnung zufolge die Rekordsumme von 6,73 Milliarden Euro für gemeinnützige Zwecke gespendet. Das geht aus einer Studie des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI) hervor, die den „Stuttgarter Nachrichten“ vorliegt. Demnach stieg das Spendenvolumen im Jahr 2015 gegenüber dem hohen Niveau von 2014 (6,47 Milliarden) um 4,1 Prozent. Zu dem neuen Spendenrekord beigetragen haben demnach vor allem 117 Millionen Euro für die Flüchtlingshilfe und 116 Millionen Euro für die Opfer des schweren Erdbebens in Nepal vor knapp einem Jahr.

Bei den Spenden für Flüchtlinge habe es laut DZI im Spätsommer eine Trendwende gegeben: Lange hielten sich die Deutschen demnach bei den Hilfen für Syrien und Flüchtlinge zurück. „Doch seit in großer Zahl Flüchtlinge in Deutschland ankamen, hat sowohl die Hilfsbereitschaft in Deutschland als auch für den Nahen Osten stark zugenommen“, sagte DZI-Geschäftsführer Burkhard Wilke den „Stuttgarter Nachrichten“. (dpa)