Berlin. Spezialkräfte der Polizei haben Dienstagmorgen Einsätze gegen eine Großfamilie in Berlin begonnen. Es geht auch um einen Auftragsmord.

Bei einem Großeinsatz gegen eine mutmaßlich kriminelle arabische Großfamilie in Berlin sind sechs gesuchte Männer verhaftet worden. Am Dienstagmorgen hatte die Polizei einen Großeinsatz durchgeführt. Im Einsatz waren 220 Beamte, darunter 60 Kräfte des Spezialeinsatzkommandos, wie die Polizei mitteilte.

„Den Festgenommenen wird vorgeworfen ,an einem Raubüberfall auf das KaDeWe beteiligt gewesen zu sein“, sagte Stefan Redlich, Sprecher der Berliner Polizei. Ein 26- und ein 29-Jähriger stehen bereits vor dem Landgericht Berlin. Sie sollen in dem Kaufhaus Vitrinen zertrümmert und mit drei Komplizen Uhren sowie Schmuck im Wert von 817.000 Euro erbeutet haben.

Es gebe 16 Durchsuchungen von Wohnungen in mehreren Stadtteilen mit einem Einsatzschwerpunkt in der Schinkestraße in Neukölln. Nach Polizeiangaben lagen sechs Haftbefehle gegen sechs Männer im Alter von 20 bis 56 Jahren vor, die vollstreckt würden.

Der Einsatz erfolge in Zusammenhang mit mehreren schweren Straftaten, hieß es. Dazu gehöre auch ein Auftragsmord. Es handele sich dabei aber nicht um den bislang ungeklärten Mord an einem 43-Jährigen durch eine in einem Auto explodierte Bombe in der Bismarckstraße in Charlottenburg. Der Hauptgrund für den Einsatz war aber wohl der Überfall auf das Berliner Luxuskaufhaus KaDeWe am Wittenbergplatz im Dezember 2014. Die Täter waren mitten im Weihnachtsgeschäft – drei Tage vor Heiligabend – in das Kaufhaus gestürmt, hatten einem Sicherheitsmann Reizgas ins Gesicht gesprüht und zahlreiche Vitrinen mit teurem Schmuck und Uhren leergeräumt. Anschließend flüchteten sie mit einem bereit stehenden Auto. (dpa/BM)