Brüssel/Paris. Bei Anschlägen in Paris starben im November 130 Menschen. Im Sommer sollte die Terror-Serie weitergehen – zur Fußball-EM in Frankreich.

Statt der Anschläge auf den Flughafen Aventem und eine U-Bahnstation haben die Attentäter von Brüssel offenbar Anschläge auf die Fußball-Europameisterschaft in Frankreich geplant. Das berichtet der „Guardian“ online unter Berufung auf die französische Zeitung „Libération“. Demnach habe der am Freitag festgenommene Terrorverdächtige Mohamed Abrini belgischen Ermittlern erzählt, der Islamische Staat (IS) habe ursprünglich keinen Anschlag auf Brüssel geplant, sondern wollte bei der EM 2016 erneut zuschlagen.

Die belgische Staatsanwaltschaft hatte bereits am Wochenende mitgeteilt, dass die Islamisten die Anschläge wegen des Zeitdrucks durch intensive Polizeiermittlungen vorgezogen und von Paris auf Brüssel verlegt hätten. Bei den Anschlägen am Brüsseler Flughafen und in einem U-Bahn-Wagen hatten die Terroristen am 22. März 32 Menschen getötet.

Terrorserie in Frankreich sollte fortgesetzt werden

Dass die Islamisten eigentlich die Europameisterschaft im Visier hatten, war bislang noch nicht bekannt. Damit sollte die Terrorserie von Frankreich fortgesetzt werden, heißt es in dem Bericht. Bei mehreren Anschlägen in Paris im November 2015 waren 130 Menschen getötet und Hunderte verletzt worden.

Am Freitag war der 31-jährige mutmaßliche Terrorist Mohamed Abrini in Brüssel festgenommen worden. Den Belgier hatten Ermittler als den fieberhaft gesuchten „Mann mit Hut“, den dritten mutmaßlichen Täter vom Brüsseler Flughafen, identifiziert. (jkali)