Los Angeles. In Kalifornien wurden am Wochenende die alljährlichen MTV Movie Awards verliehen. Vor allem die Helden aus „Star Wars“ wurden gefeiert.
Das Science-Fiction-Spektakel „Star Wars: Das Erwachen der Macht“ hat bei den diesjährigen MTV Movie Awards abgeräumt. Der Streifen wurde bei der Gala, die am Sonntagabend (Ortszeit) im US-Fernsehen ausgestrahlt wurde, als bester Film ausgezeichnet. Verkündet wurde der Preisträger von Schauspieler Alexander Skarsgard – in Unterhose, Hemd und Sakko. „Es ist eine unglaubliche Ehre, Teil der ,Star Wars’-Saga zu sein, und diese Auszeichnung zu bekommen, ist wahnsinnig erfreulich“, sagte Regisseur J.J. Abrams. Zudem wurde Darstellerin Daisy Ridley für die „beste Durchbruchsperformance“ ausgezeichnet und Adam Driver als „bester Bösewicht“. Damit hat der Film zwar nur drei seiner elf Nominierungen auch in Auszeichnungen umgesetzt, ist aber am Ende trotzdem der meistgekrönte Film der Gala.
Schauspielerin Charlize Theron gewann den Preis als beste Hauptdarstellerin für ihre Rolle in dem Action-Spektakel „Mad Max: Fury Road“. „Ich habe goldenes Popcorn bekommen“, jubelte Theron über den Award in Form eines Popcornbechers. Sie widmete den Preis ihrer „kleinen furiosen Tochter“ und bedankte sich auch bei ihrem Sohn „dafür, dass er während des Drehs bei mir war, und mich jeden Tag zum Lachen gebracht hat“. Leonardo DiCaprio wurde für seine Rolle in „The Revenant – Der Rückkehrer“ bester Hauptdarsteller, nahm seinen Preis aber nicht persönlich entgegen.
Küsse auf der Bühne
Chris Pratt gewann die Auszeichnung für die „beste Action-Performance“ in dem Film „Jurassic World“. „Wow, das ist so eine Ehre, diesen Preis zu bekommen“, sagte der Schauspieler. „Besonders in dieser Kategorie, da wird ein Traum wahr.“ Kollege Ryan Reynolds bekam für seine Rolle in „Deadpool“ gleich zweimal goldenes Popcorn – für die „beste Comedy-Performance“ und gemeinsam mit Ed Skrein für den „besten Kampf“. Er bedankte sich vor allem bei seiner Frau und Kollegin Blake Lively. „Alles was ich mache, mache ich nur, um dich zum Lachen zu bringen“, sagte er.
Der Rap-Film „Straight Outta Compton“ wurde als „beste wahre Geschichte“ geehrt. Rebel Wilson und Adam DeVine bekamen den Award für den „besten Kuss“ und küssten sich auf der Bühne dann gleich noch einmal. Will Smith gewann den „Generationen-Award“ und Melissa McCarthy wurde als „Comedy-Genie“ ausgezeichnet.
Gastgeber der Gala waren die Schauspieler Kevin Hart und Dwayne „The Rock“ Johnson, die beide auch nominiert waren, aber nicht gewannen. In diesem Jahr hatten es die Veranstalter besonders krachen lassen, denn die Show feierte 25. Jubiläum. Aus diesem Anlass wurde die Gala schon am Vorabend der Ausstrahlung unter freiem Himmel auf dem Gelände der Warner-Bros-Filmstudios im kalifornischen Burbank aufgezeichnet, komplett mit Feuerwerk, Tänzern, Stunts und vielen Stars im Publikum. Über die Gewinner der verschiedenen Kategorien der Spaßpreise hatten Fans im Internet entschieden.
Politisch wie nie zuvor
Die MTV Movie Awards waren in diesem Jahr politisch wie nie zuvor. Zahlreiche Stars sprachen sich auf der Bühne für Gleichberechtigung und gegen Diskriminierung aus. Es sei wunderbar gewesen, in einem Film mitzuspielen, der alle Hautfarben, Altersgruppen und Geschlechter vereine, sagte „Star Wars“-Darstellerin Ridley. Melissa McCarthy lobte Bruce Springsteen, der aus Protest gegen ein diskriminierendes Gesetz im US-Bundesstaat North Carolina ein Konzert dort abgesagt hatte. „Wer hätte gedacht, dass er noch cooler werden könnte?“
Und die Crew hinter dem Rap-Film „Straight Outta Compton“ verteilte noch einen Seitenhieb gegen die als diskriminierend gegen Schwarze kritisierten Oscars. Die Jury der offiziell Academy Awards genannten Oscars hatte nur das weiße Drehbuchteam des Films für ihre Auszeichnung nominiert. „Ich möchte mich bei der Academy bedanken“, sagte Darsteller Jason Mitchell. „Oh nein, bei MTV, sorry, mein Fehler.“
Die Highlights der MTV Movie Awards 2016
Die Gewinner der MTV Movie Awards 2016
Film des Jahres
„Star Wars: Das Erwachen der Macht“
Wahre Geschichte
„Straight Outta Compton“
Dokumentation
„Amy“
Beste weibliche Darstellerin
Charlize Theron – „Mad Max: Fury Road“
Bester männlicher Darsteller
Leonardo DiCaprio – „The Revenant“
Beste Durchbruchsperformance
Daisy Ridley – „Star Wars: Das Erwachen der Macht“
Beste Performance in einer Komödie
Ryan Reynolds – „Deadpool“
Beste Action-Performance
Chris Pratt – „Jurassic World“
Bester Held
Jennifer Lawrence – „The Hunger Games: Mockingjay – Part 2“
Bester Bösewicht
Adam Driver – „Star Wars: Das Erwachen der Macht“
Beste virtuelle Darstellung
Amy Poehler – „Inside Out“
Generationen-Award
Will Smith
Comedy-Genie
Melissa McCarthy
Bestes Ensemble
„Pitch Perfect 2“
Bester Kuss
Rebel Wilson & Adam DeVine – „Pitch Perfect 2“
Bester Kampf
Deadpool (Ryan Reynolds) vs. Ajax (Ed Skrein) – „Deadpool“
(jei/dpa)