Hildesheim. Seine Ersparnisse wollte ein 56-Jähriger mit seinem Auto zur Bank bringen. Das Problem: Der Mann ließ das Geld auf dem Autodach liegen.

Ein ebenso kurioses wie teures Missgeschick beschäftigt die Polizei in Hildesheim: Dort soll ein Mann einen Briefumschlag mit 100.000 Euro auf sein Autodach gelegt haben – er vergaß das Geld aber und verlor es während einer Fahrt durch die Innenstadt. Was sich anhört wie ein schlechter Scherz, wird von der Polizei absolut ernst genommen.

„Es gibt nach den bisherigen Ermittlungen keinen Anlass, an den Angaben des unbescholtenen Arbeitnehmers zu zweifeln“, sagt Polizeisprecher Claus Kubik. Der 56-Jährige habe das Geld nach und nach von seinem Konto abgehoben, weil er es zuhause sicherer wähnte als bei der Bank. „Die Auszahlungen lassen sich auch nachvollziehen“, sagt Kubik.

Mann wollte Geld zur Bank bringen

Am 22. März habe der Mann sich jedoch umentschieden und wollte das Ersparte nun doch zur Bank bringen. Vor der Fahrt belud er sein Auto mit diversen Tüten, den Umschlag mit dem Geld legte er auf dem Wagendach ab und vergaß ihn dort. Erst nach einer längeren Fahrt durch die Innenstadt bemerkte der 56-Jährige sein Missgeschick – zu spät: Die Suche am Fahrtweg, an der sich auch die Polizeibeamten beteiligten, brachte ebenso wenig Erfolg wie ein Aufruf in der örtlichen Presse.

„Die Polizei setzt jetzt darauf, dass sich der Finder doch noch meldet und die 100.000 Euro zurückgibt“, sagt Polizeisprecher Kubik. Und erklärt: „Ansonsten wäre das eine strafbare Fundunterschlagung.“ (dpa)