Berlin. Die Polizei musste zum Einsatz am Würstchen-Buffet ausrücken. Zwei Aktionäre waren auf der Daimler-Hauptversammlung in Streit geraten.

Statt dem Podiumsredner bei der Hauptversammlung des Autobauers Daimler zu lauschen, hat sich ein Aktionär lieber ausführlich dem Würstchen-Buffet gewidmet – zum Leidwesen einer anderen Anteilseignerin. Es kam zum Streit. Letztendlich musste sogar die Polizei anrücken, um die Wurst-Fans zu beruhigen.

Dieter Zetsche, Vorstandsvorsitzender der Daimler AG, bei der Hauptversammlung des Unternehmens in Berlin.
Dieter Zetsche, Vorstandsvorsitzender der Daimler AG, bei der Hauptversammlung des Unternehmens in Berlin. © dpa | Bernd Von Jutrczenka

Ein Aktionär habe mehrfach Würstchen vom Buffet zum Mitnehmen eingepackt, sagte eine Sprecherin. Eine andere Anteilseignerin habe ihn darauf angesprochen – dies habe zu einem verbalen Schlagabtausch geführt. „Wir haben die Polizei gerufen, um zu schlichten“, sagte Aufsichtsratschef Manfred Bischoff während der Beantwortung von Aktionärs-Fragen im Anschluss an den Vorfall. Es habe sich um „Saitenwürschtle“ gehandelt, fügte Bischoff mit einem Augenzwinkern hinzu.

Anzeige erstattet

Laut dem Aufsichtsratschef müsse nun über Konsequenzen nachgedacht werden: „Entweder wir brauchen mehr Würstchen oder wir schaffen die Würstchen ganz ab.“ Die Aktionärin erstattete derweil Anzeige wegen Beleidigung gegen ihren Kontrahenten.

Daimler hatte am Mittwoch für die rund 5500 anwesenden Aktionäre in Berlin einer Sprecherin zufolge 12.500 Würstchen aufgetischt. (jei/dpa)