Istanbul. Die türkische Polizei fahndet nach drei mutmaßlichen IS-Terroristen. Sie könnten weitere Anschläge auf Menschenmengen geplant haben.

Nach dem jüngsten Terroranschlag in Istanbul fahndet die türkische Polizei offenbar nach drei Anhängern der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS). Sie sollen weitere Anschläge an belebten Orten in Istanbul geplant haben, berichtete der Sender CNN Türk am Montag. Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu meldete, die drei Männer seien mit gefälschten Papieren unterwegs.

Am Samstag hatte sich ein Selbstmordattentäter auf der zentralen Einkaufsstraße Istiklal in Istanbul in die Luft gesprengt und vier Menschen mit in den Tod gerissen. Die türkische Regierung identifizierte den Attentäter als Mehmet Ö., der Verbindungen zum IS haben soll.

Erdogan: Bevölkerung darf sich nicht einschüchtern lassen

Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan sagte am Montag auf einer Veranstaltung in Istanbul, die Türkei sei „mit einer der größten und blutigsten Terrorwellen ihrer Geschichte konfrontiert.“ Er rief die Bevölkerung dazu auf, sich dennoch nicht einschüchtern zu lassen. „Mit Allahs Hilfe werden wird diese Bedrohung überwinden.“

In der Türkei hatten am Wochenende viele Menschen Tweets mit dem Hashtag #DankeDeutschland geschrieben. Sie nahmen darauf Bezug, dass Deutschland Warnungen auf einen bevorstehenden Anschlag herausgegeben und geraten hatte, belebte Plätze zu meiden. Eine Warnung türkischer Behörden an ihre Bürger hatte es nicht gegeben. (dpa)