Ayutthaya. Thailand ist im Panda-Fieber. Manchen gefällt das nicht. Um mehr Aufmerksamkeit auf Elefanten zu lenken, wurde ein Rüsseltier bemalt.
Schwarz und weiß wie ein Panda angemalt hat ein Elefant in Thailand für Fotografen posieren müssen. Am Goldenen Bergtempel, nahe der Altstadt von Ayutthaya, gastiert zurzeit die Ausstellung „1600 Pandas“.
Mit so vielen Pandaskulpturen aus Pappmaché will die Umweltorganisation WWF auf die Situation der vom Aussterben bedrohten Tierart aufmerksam machen, von der es in freier Wildbahn laut WWF nur noch 1600 gibt. Der Fototermin mit dem angemalten Elefanten war bereits am Mittwoch.
Tierschützer stehen der Aktion mit dem bemalten Elefanten kritisch gegenüber. Sie werfen den Initiatoren vor, die Elefanten zu benutzen, um mediale Aufmerksamkeit auf ihre Elefanten-Camps zu lenken.
Es ist nicht das erste Mal, dass Elefanten in Thailand mit weißer Farbe bemalt wurden. Im Jahr 2009 gab es bereits eine ähnliche Aktion, wie die britische „Daily Mail“ damals berichtete. Auslöser war, dass die Tiere, die als thailändisches Nationalsymbol gelten, immer weniger Beachtung fanden. Stattdessen wurden Pandas immer beliebter. Um dagegen zu wirken, wurden damals fünf Elefanten mit weißer Wasserfarbe ebenfalls zu Pandas „umgschminkt“ und anschließend Schulkinder in einer Parade vorgeführt. Auch damals wurden kritische Stimmen laut. (jei/dpa)