Berlin. Frauen sind öfter krank als Männer und leiden vor allem unter Depressionen. Der allgemeine Krankenstand ist so hoch wie zuletzt 2000.

Der Krankenstand bei Frauen lag im vergangenen Jahr 14 Prozent höher als bei Männern. Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle Gesundheitsreport der Krankenkasse DAK-Gesundheit. Demnach fehlten täglich 44 von 1000 Frauen bei der Arbeit, bei Männern waren es 39. Insgesamt lag der Krankenstand im vergangenen Jahr so hoch wie seit 16 Jahren nicht mehr. Die Studien wurde am Dienstag in Berlin vorgestellt.

Der Unterschied beim Krankenstand zwischen Männern und Frauen sei größer als gedacht, sagte DAK-Chef Herbert Rebscher. Weiter habe die Untersuchung gezeigt, dass Männer in allen Altersgruppen sehr viel öfter wegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen fehlten als Frauen (65 Prozent mehr Fehltage).

Frauen fehlten dagegen deutlich öfter wegen psychischer Erkrankungen als Männer (67 Prozent mehr Fehltage). Sie seien vor allem von Depressionen weit häufiger betroffen gewesen. Frauen nahmen demnach auch öfter Psychopharmaka: Jede elfte habe im vergangenen Jahr eine Verordnung für Antidepressiva bekommen, bei den Männern sei es nur jeder zwanzigste gewesen. (dpa)