Berlin. Marlies Hübner ist Autistin. Die 31-Jährige bloggt über ihr Leben und hat jetzt ihr erstes Buch veröffentlicht: „Verstörungstheorien“

Auf dem Blog von Marlies Hübner – robotinabox.de – lese ich: „Spontane Änderungen von Uhrzeit und Ort der Verabredung sind keine gute Idee.“ Der Eintrag ist zwar überschrieben mit „How to date an autistic“ (Wie man einen Autisten datet), aber ein Interview ist ja ein bisschen wie ein Date. Zwei Menschen, die einander nicht kennen, sollen ein gutes Gespräch führen. Ich komme also viel zu früh. Marlies Hübner ist schon da. Sie ist Autistin und hat über das Leben damit das zu großen Teilen autobiografische Buch „Verstörungstheorien“ geschrieben. Das Gespräch findet in einem ehemaligen Fotoatelier in einem Berliner Hinterhof statt. Ruhe ist sehr wichtig für die 31-Jährige. Und: Routine.

Frau Hübner, Interviews sind keine Routine für Sie. Wie geht es Ihnen damit?