Baikonur. Erfolgreicher Start: Europa und Russland haben eine Sonde zum Mars geschickt. Es soll nicht die letzte gemeinsame Mission bleiben.

Auf der Suche nach Spuren von Leben auf dem Mars haben die Europäische Raumfahrtagentur Esa und ihr russischer Partner Roskosmos gemeinsam eine Sonde zum Roten Planeten geschossen. Die Proton-M-Rakete hob am Montag vom russischen Kosmodrom Baikonur in Kasachstan ab und erreichte nach etwa zehn Minuten planmäßig den Erdorbit. Der Start galt als eine erste schwierige Hürde auf dem siebenmonatigen Flug zum Mars.

Damit gaben Esa und Roskosmos den Startschuss für ihr mehrere Milliarden Euro teures Projekt ExoMars. „Das ist eine lange und aufregende Mission“, sagte der Leiter des Raumfahrtkontrollzentrums (Esoc) in Darmstadt, Rolf Densing, vor dem Start.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Ankunft ist für Mitte Oktober geplant

Die Proton-M-Rakete brachte einen Forschungssatelliten und ein Testlandemodul ins All. Die ersten drei Stufen der Trägerrakete wurden innerhalb weniger Minuten erfolgreich abgestoßen, wie die Leitzentrale mitteilte. Die vierte und letzte Antriebsstufe sollte am Montagabend abgetrennt werden, bevor die Sonde ihre Solarmodule ausklappt und eigenständig Kurs auf den Roten Planeten nimmt.

Die Darmstädter Kontrolleure erwarteten um 22.29 Uhr MEZ das „erste Lebenszeichen des Satelliten“, sagte Jamie Salt, der mit dem Team im Vorfeld trainiert hatte. Die Mannschaft bestehe im Kern aus etwa 40 Flugexperten, sagte er.

Erfolgreicher Start für ExoMars

Die russische Proton-M-Rakete am 11. März 2016 auf dem Transport zur Abschussrampe in Kosmodrom Baikonur, Kasachstan.
Die russische Proton-M-Rakete am 11. März 2016 auf dem Transport zur Abschussrampe in Kosmodrom Baikonur, Kasachstan. © dpa | Stephane Corvaja
Rückansicht der beeindruckenden Triebwerke der Trägerrakete der russisch-europäische Mission ExoMars.
Rückansicht der beeindruckenden Triebwerke der Trägerrakete der russisch-europäische Mission ExoMars. © REUTERS | HANDOUT
Die Trägerrakete soll in einer siebenmonatigen Reise einen Forschungssatelliten und ein Testlandemodul zum Mars transportieren.
Die Trägerrakete soll in einer siebenmonatigen Reise einen Forschungssatelliten und ein Testlandemodul zum Mars transportieren. © REUTERS | HANDOUT
Erfolgreich hob die Proton-M-Rakete am Montag, den 14. März 2016 vom russischen Kosmodrom Baikonur in Kasachstan ab und erreichte nach etwa zehn Minuten planmäßig den Erdorbit.
Erfolgreich hob die Proton-M-Rakete am Montag, den 14. März 2016 vom russischen Kosmodrom Baikonur in Kasachstan ab und erreichte nach etwa zehn Minuten planmäßig den Erdorbit. © REUTERS | SHAMIL ZHUMATOV
Der Start galt als eine erste schwierige Hürde. Die ersten drei Stufen der Trägerrakete wurden innerhalb weniger Minuten erfolgreich abgestoßen.
Der Start galt als eine erste schwierige Hürde. Die ersten drei Stufen der Trägerrakete wurden innerhalb weniger Minuten erfolgreich abgestoßen. © REUTERS | SHAMIL ZHUMATOV
1/5

Mitte Oktober sollen die Instrumente den Mars erreichen. In einer zweiten Etappe wird voraussichtlich 2018 ein Rover zum Nachbarplaneten der Erde starten. (dpa)