Istanbul. Ein Gericht hat zwei Syrer zu vier Jahren Haft verurteilt. Sie haben Menschen geschmuggelt – auch den Flüchtlingsjungen Aylan.

Im Prozess um den ertrunkenen Flüchtlingsjungen Aylan hat ein türkisches Gericht zwei Syrer zu vier Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt. Ihnen wurde Menschenschmuggel zur Last gelegt, wie die Nachrichtenagentur Dogan am Freitag meldete. Vom Vorwurf der bewussten Vernachlässigung mit Todesfolge wurden sie freigesprochen. Der Dreijährige war Anfang September ertrunken.

Ein Foto seiner am Strand von Bodrum angespülten Leiche löste weltweit Bestürzung und Trauer aus und rückte die Flüchtlingskrise in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Für viele symbolisierte das Bild die Tatenlosigkeit in Europa, denen zu helfen, die sich vor Krieg und Gewalt in ihrer Heimat retten wollen.

Neben Aylan kamen bei der Flucht aus Kobane auch sein fünf Jahre alter Bruder, seine Mutter und weitere Menschen beim Versuch ums Leben, Griechenland per Boot zu erreichen. (rtr)