Nürnberg. Trotz des VW-Skandals vertrauen die Deutschen Ingenieuren besonders. Noch größeres Vertrauen genießen aber andere Berufsgruppen.

Das Marktforschungsinstitut Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) hat untersucht, welche Berufsgruppen in Deutschland das größte Vertrauen genießen. Die Studie zeigt deutlich, dass helfende Berufe ganz oben auf der Liste stehen – und dass einige Berufsgruppen offensichtlich trotz Skandalen beliebt bleiben.

Wie die GfK in einer Mitteilung zu dem „Trust in Professions“-Report schreibt, liegen Feuerwehrleute, Sanitäter (jeweils 96 Prozent Zustimmung) und das Krankenpflegepersonal (95 Prozent) auf den vorderen Plätzen, gefolgt von Apothekern (90 Prozent) und Ärzten. Auch Bus-, U- und Straßenbahn-, sowie Lok-Führer (jeweils 89 Prozent) halten die Befragten für vertrauenswürdig.

Überraschenderweise landen auch Piloten (87 Prozent), Ingenieure und Techniker (86 Prozent) weit vorne. Diverse Pilotenstreiks und der von einem Co-Piloten herbeigeführte Absturz einer Germanwings-Maschine im vergangenen Jahr haben dem nicht geschadet. Der VW-Skandal um manipulierte Abgaswerte hat das Vertrauen in Maschinenbauer und Techniker ebenfalls nicht geschmälert. Im Vergleich zum Jahr 2014 wurde diese Berufsgruppe sogar um sechs Prozentpunkte besser bewertet.

Am unteren Ende der Vertrauensskala sehen die befragten Deutschen Politiker (14 Prozent) und Versicherungsvertreter (22 Prozent).

Die Top-Ten in der Übersicht:

  1. Feuerwehrleute (96 Prozent)
  2. Sanitäter (96 Prozent)
  3. Krankenschwestern/- pfleger (95 Prozent)
  4. Apotheker (90 Prozent)
  5. Ärzte (89 Prozent)
  6. Lok-, Bus-, U-Bahn, Straßenbahnführer (89 Prozent)
  7. Piloten (87 Prozent)
  8. Ingenieure, Techniker (86 Prozent)
  9. Lehrer (82 Prozent)
  10. Polizisten (82 Prozent)

Die letzten zehn Plätze in der Übersicht:

  1. Unternehmer (54 Prozent)
  2. Händler, Verkäufer (52 Prozent)
  3. Schauspieler (48 Prozent)
  4. TV-Moderatoren (48 Prozent)
  5. Banker, Bankangestellte (43 Prozent)
  6. Profisportler, -fußballer (42 Prozent)
  7. Journalisten (36 Prozent)
  8. Werbefachleute (27 Prozent)
  9. Versicherungsvertreter (22 Prozent)
  10. Politiker (14 Prozent)

(ac)