Berlin. Mindy Scheier kämpft dafür, dass auch Kinder mit Behinderungen trendy Kleidung tragen. Nun kooperiert sie mit einer großen Modemarke.

Für Kinder mit körperlichen Behinderungen gibt es nur eine kleine Auswahl an modischen Klamotten. Diese Erfahrung musste Mindy Scheier machen. Ihr Sohn Oliver hat eine seltene Form von Muskeldystrophie, die es ihm erschwert, sich alleine anzuziehen. Mindy Scheier musste sich also entscheiden, ob sie Oliver modische Kleidung anzieht, die Knöpfe und Reißverschlüsse hat – oder ein Outfit, mit dem der Junge auch alleine umgehen kann.

„Ich entschied mich dazu, dass es für ihn wichtiger sei, Klamotten zu tragen, die auch die anderen Kinder tragen. An diesem Punkt dachte ich, es bräuchte eine Veränderung in der Modebranche“, erzählte Mindy Scheier der US-Seite „Ny Metro Parents“.

So kam die Schneiderin auf die Idee, einfach selbst passende Kleidung für Kinder mit Behinderungen zu kreieren. 2013 gründete sie das Projekt „Runway of Dreams“. Nun gelang der Mutter eine große Kooperation.

Magneten statt Reißverschlüsse

Auf Instagram postete Runway of Dreams ein Outfit aus der neuen Modelinie.
Auf Instagram postete Runway of Dreams ein Outfit aus der neuen Modelinie. © Instagram Runwayofdreams | Instagram Runwayofdreams

Zusammen mit Tommy Hilfiger brachte sie am Dienstag eine passende Modelinie auf den Markt. Die Kollektion sieht genauso aus wie die bestehende Kinderkollektion und umfasst Polo-Shirts, T-Shirts, Jeans und Kleider. Auch die Preise sind die gleichen. Der einzige Unterschied: Statt komplizierter Reißverschlüsse gibt es Magneten, die Länge der Ärmel und Beine ist verstellbar und die Kinder haben verschiedene Möglichkeiten die Kleidungsstücke auszuziehen.

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Das Tolle an der Kooperation sei einfach, dass die beiden Kollektionen von Hilfiger gleich aussehen würden, erklärte Mindy Scheier im Interview mit der US-Sendung „Today“. Ein Kind mit Behinderungen solle eben das anziehen können, was auch andere Kinder tragen.

„Denken Sie mal darüber nach, wir haben Abteilungen für kleine Größen, Übergrößen und sogar Bekleidung für Tiere. Aber wir haben nichts für Menschen mit Behinderungen“, sagte Scheier weiter. Es fühle sich wie der nächste natürliche Schritt an.

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