Berlin. In Berlin wollten Zivilfahnder eine mutmaßliche Einbrecher-Bande festnehmen. Die Verdächtigen flüchteten – ein Mann wurde getötet.

Ein Berliner Zivilfahnder hat einen flüchtenden Verdächtigen in einem Auto erschossen. Bei dem großen Einsatz in der Nacht zu Mittwoch im Stadtteil Marzahn schoss die Polizei mindestens einmal auf einen Wagen, mit dem vier mutmaßliche Einbrecher fliehen wollten. Das sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Martin Steltner. Der Fahrer des Autos wurde von einer Kugel getroffen und starb. Die Polizei nahm zwei Männer fest, ein Verdächtiger floh zu Fuß.

Ein Mobiles Einsatzkommando (MEK) der Berliner Kriminalpolizei hatte demnach in der Nacht zu Mittwoch ein Gruppe mutmaßlicher Diebe und Einbrecher observiert. Mit mehreren Zivilautos verfolgten die Fahnder die Bande bis nach Brandenburg, wo möglicherweise weitere Einbrüche verübt wurden. Zurück in Berlin entschlossen sich die Zivilpolizisten zum Zugriff.

Viele Fragen noch offen

Nachdem der Fahrer von der Kugel des Polizisten getroffen war, rollte das Auto zunächst noch weiter und prallte dann gegen eine Laterne.
Nachdem der Fahrer von der Kugel des Polizisten getroffen war, rollte das Auto zunächst noch weiter und prallte dann gegen eine Laterne. © Steffen Pletl

Mit mehreren Autos versuchten sie, die verdächtigen Männer zu stoppen und festzunehmen. Dabei kam es auch zu einem kleineren Zusammenstoß. Die Männer flüchteten mit ihrem Auto, woraufhin ein Polizist mindestens einmal schoss und den Fahrer traf. Ob noch mehr Schüsse abgegeben wurden, stand zunächst noch nicht fest. Das Auto der Verdächtigen rollte noch weiter, rammte dann einen Laternenpfahl und blieb stehen.

Einer der Insassen konnte zunächst zu Fuß entkommen. Die Polizei suchte mit einem Spürhund nach ihm. Im Kofferraum des Autos fand die Polizei unter anderem Dosen voller Zigarettentabak.

Staatsanwaltschaft und Polizei ermitteln jetzt wegen der Schussabgabe mit Todesfolge. Viele Fragen seien noch offen, sagte Steltner. (dpa)