Hamburg/Frankfurt. Sein Tod mit nur 60 Jahren hat viele Menschen betroffen gemacht. In Hamburg wurde Autor und Moderator Roger Willemsen nun beerdigt.

Familie, Freunde und Wegbegleiter haben am Montag in einer emotionalen Trauerfeier in Hamburg Abschied von Roger Willemsen genommen. Mehrere hundert Trauergäste waren auf den Ohlsdorfer Friedhof gekommen. Stargeigerin Isabelle Faust spielte die Chaconne von Bach. Unter den Gästen waren Prominente wie die Grünen-Politkerin Claudia Roth, die Schauspieler Iris Berben, Katja Riemann und Matthias Brandt sowie Moderator Eckart von Hirschhausen.

Roger Willemsen, Bestsellerautor, Fernsehmoderator und einer der bekanntesten Intellektuellen Deutschlands, war am 7. Februar im Alter von 60 Jahren einer Krebserkrankung erlegen.

Willemsens Lebensprinzip sei „die Liebe in der Wahrheit“ gewesen, sagte der Publizist Manfred Bissinger, einer der Redner in der historischen Fritz-Schumacher-Halle. Der 75-Jährige zitierte seinen verstorbenen Freund mit den Worten: „Ich möchte die Menschen glücklicher verlassen, als ich sie angetroffen habe.“

Trauerfeier für Roger Willemsen

Bei einer Trauerfeier in der Hamburger Fritz-Schumacher-Halle haben Freunde und Wegbegleiter am 22. Februar Abschied von Autor und früherem Fernsehmoderator Roger Willemsen genommen. Willemsen war am 7. Februar im Alter von 60 Jahren einer Krebserkrankung erlegen. Er gehörte zu den bekanntesten deutschen Intellektuellen.
Bei einer Trauerfeier in der Hamburger Fritz-Schumacher-Halle haben Freunde und Wegbegleiter am 22. Februar Abschied von Autor und früherem Fernsehmoderator Roger Willemsen genommen. Willemsen war am 7. Februar im Alter von 60 Jahren einer Krebserkrankung erlegen. Er gehörte zu den bekanntesten deutschen Intellektuellen. © dpa | Lukas Schulze
Am Sarg des Verstorbenen sind zahlreiche Blumen wie ein Gebinde mit einem Gruß des afghanischen Frauenvereins e.V. aus Kundus niedergelegt worden, dessen Schirmherr Willemsen war. In der Trauerannonce war um Spenden an diesen Verein gebeten worden.
Am Sarg des Verstorbenen sind zahlreiche Blumen wie ein Gebinde mit einem Gruß des afghanischen Frauenvereins e.V. aus Kundus niedergelegt worden, dessen Schirmherr Willemsen war. In der Trauerannonce war um Spenden an diesen Verein gebeten worden. © dpa | Lukas Schulze
Fotos erinnerten an seine ehrenamtliche Arbeit in Afghanistan.
Fotos erinnerten an seine ehrenamtliche Arbeit in Afghanistan. © dpa | Lukas Schulze
Etwa 200 Trauergäste sind auf den Ohlsdorfer Friedhof gekommen, um Abschied zu nehmen. Darunter waren Prominente wie die Schauspielerinnen Iris Berben...
Etwa 200 Trauergäste sind auf den Ohlsdorfer Friedhof gekommen, um Abschied zu nehmen. Darunter waren Prominente wie die Schauspielerinnen Iris Berben... © dpa | Lukas Schulze
...und Katja Riemann.
...und Katja Riemann. © dpa | Lukas Schulze
Auch die Grünen-Politikerin Claudia Roth sowie die Schauspielerin Sibel Kekilli erweisen Willemsen die letzte Ehre.
Auch die Grünen-Politikerin Claudia Roth sowie die Schauspielerin Sibel Kekilli erweisen Willemsen die letzte Ehre. © dpa | Lukas Schulze
Giovanni di Lorenzo, Chefredakteur
Giovanni di Lorenzo, Chefredakteur "Die Zeit", gab vor der Trauerfeier ein Interview. © dpa | Lukas Schulze
Moderatorin und Komikerin Cordula Stratmann (l) und Moderator Eckart von Hirschhausen nahmen an dem Gedenkgottesdienst teil.
Moderatorin und Komikerin Cordula Stratmann (l) und Moderator Eckart von Hirschhausen nahmen an dem Gedenkgottesdienst teil. © dpa | Lukas Schulze
Nach der Trauerfeier in der Fritz-Schumacher-Halle erfolgte die Beerdigung im engsten Familienkreis.
Nach der Trauerfeier in der Fritz-Schumacher-Halle erfolgte die Beerdigung im engsten Familienkreis. © dpa | Lukas Schulze
Ansehen errang Willemsen auch mit essayistischen Reisebüchern („Die Enden der Welt“). Zuletzt landete er mit seinem Buch „Das Hohe Haus“ (2014) über den Bundestag einen Bestseller. Im Fernsehen machte sich der Autor vor allem in den 90er Jahren mit der ZDF-Talksendung „Willemsens Woche“ einen Namen.
Ansehen errang Willemsen auch mit essayistischen Reisebüchern („Die Enden der Welt“). Zuletzt landete er mit seinem Buch „Das Hohe Haus“ (2014) über den Bundestag einen Bestseller. Im Fernsehen machte sich der Autor vor allem in den 90er Jahren mit der ZDF-Talksendung „Willemsens Woche“ einen Namen. © dpa | Jens Kalaene
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Beisetzung im engsten Kreis

Vor der Halle stand ein kleiner Tisch des Afghanischen Frauenvereins mit drei Fotos, auf denen Willemsen bei seiner Arbeit in Afghanistan zu sehen war. In der Trauerannonce hatte die Familie um Spenden an den Verein gebeten. Nach der Trauerfeier fand die Beisetzung im engsten Kreis statt.

Ansehen hatte Willemsen vor allem mit essayistischen Reisebüchern („Die Enden der Welt“) errungen. Zuletzt landete er mit seinem Buch „Das Hohe Haus“ (2014) über den Bundestag einen Bestseller. Im Fernsehen machte sich der Autor vor allem in den 90er Jahren mit der ZDF-Talksendung „Willemsens Woche“ einen Namen. (dpa)