Köln. Bewohnerinnen einer Asylunterkunft in Köln berichten von sexuellen Übegriffen durch den Sicherheitsdienst. Die Polizei ermittelt.

In einer Kölner Flüchtlingsunterkunft sollen Bewohnerinnen nach eigenen Angaben von Wachleuten sexuell belästigt worden. Die Frauen bezichtigten Mitarbeiter des zuständigen Sicherheitsdienstes in einem Brief der sexuellen Übergriffe, berichtete der „Kölner Stadt-Anzeiger“ am Mittwochabend auf seiner Webseite.

Frauen seien beim Duschen und Stillen ihrer Babys fotografiert und gefilmt geworden, Sicherheitsleute hätten den Frauen aufgelauert und sie zum Geschlechtsverkehr aufgefordert, heiße es in dem Brief.

Polizei sieht Anfangsverdacht

Eine junge Syrerin wurde mit den Worten zitiert, ein Wachmann habe ihr mit einem baldigen Rauswurf aus dem Heim gedroht, als sie sich ihm verweigert habe. Die Polizei nahm laut „Kölner Stadt-Anzeiger“ wegen eines Anfangsverdachts auf sexuellen Missbrauch Ermittlungen in der Unterkunft auf.

Der Projektmanager der Sicherheitsfirma habe sich entsetzt gezeigt und sich zugleich überzeugt geäußert, dass die Vorwürfe haltlos seien. Die Flüchtlinge kritisierten auch die hygienischen Zustände und die Betreuung in dem Heim in einer Turnhalle im Kölner Stadtteil Humboldt-Gremberg. Die Polizei prüfe einen Anfangsverdacht, berichtet der „Kölner Stadt Anzeiger“ weiter. (epd)