Mexiko Stadt. Papst Franziskus hat schon häufiger gezeigt, dass er zu Emotionen fähig ist. Einem Besucher in Mexiko blies er nun heftig den Marsch.
Er gestikuliert wild mit den Händen, und das Lächeln in seinem Gesicht hat Zorn Platz gemacht: Papst Franziskus hat in Mexiko einem Besucher temperamentvoll die Meinung gesagt, als der zu sehr am Oberhaupt der katholischen Kirche zerrte.
Während die Leibwächter in dem Stadion in Morelia im westlichen Bundesstaat Michoacán nur die Menschen zurückhalten, wird der Papst auch laut und energisch: „Sei nicht so egoistisch“, schleudert er einem Mann entgegen. Und ein zweites Mal: „Sei nicht so egoistisch!“ Der Mann hatte den Papst so am Ärmel gezogen, dass der Pontifex förmlich über einem Rollstuhlfahrer lag. Ein Leibwächter hielt den 79-Jährigen fest.
Der Zwischenfall ereignete sich in einem Stadion bei einem Treffen des 79-jährigen Papstes mit jungen Menschen, Vatikansprecher Federico Lombardi sagte später, die Reaktion des Papstes sei spontan und menschlich gewesen. In der Übertragung (komplette Aufzeichnung) wechselte die Bildregie dann zu einer anderen Kamera. Wenig später ist dann wieder zu sehen, wovon auch der Papstsprecher berichtet: Franziskus habe sich „gleich danach wieder mit Freude den Menschen zugewendet“. Der Pontifex beendet am Mittwochabend seinen mehrtägigen Besuch in Mexiko. (law)