Kulmbach. Die Einsicht hilft DHL in dem Fall auch nicht: Die Entschuldigung für ein nach viereinhalb Jahren zugestelltes Paket löst Spott aus.
Viereinhalb Jahre nach dem Versand hat ein Mann aus Kulmbach in Bayern sein Paket bekommen. Beim Post-Dienstleister DHL war immerhin aufgefallen, dass das so nicht sein sollte. „Es tut uns leid!“, las Empfänger Sven Judas (44) auf einem Aufkleber. „Aber diese Sendung war sehr viel länger als üblich unterwegs. Für die außergewöhnlichen Umstände möchten wir uns entschuldigen.“ Das machte es nicht unbedingt besser.
Er postete ein Foto auf Facebook. So lapidar wie DHL reagierte, so lapidar liest sich auch einer der zahlreichen Kommentare, in denen nun gespottet wird: „DHL = Dauer halt länger“. Andere freuen sich, dass die Weihnachtspost von 2014 dann ja auch noch kommen könnte.
Was aber, wenn der Empfänger gar kein Interesse mehr an der Sendung von vor vier Jahren hat? In dem am 7. Juni 2011 aus dem rund 300 Kilometer entfernten Bad Wiessee verschickten Paket war ein damals angesagtes Power Armband. Mit dessen Hilfe hatte Sven Judas abnehmen wollen. Er witzelt nun gegenüber dem nordbayerischen Portal Reporter24: „In Amerika könnte ich jetzt mit Sicherheit viel Geld verdienen, schließlich hab ich seit damals 6,5 Kilogramm zugenommen“. Ein persönliches Schreiben hätte er schon erwartet. „Die Entschuldigung in Form eines Aufklebers ist ja wohl ein schlechter Witz.“
DHL will es nun immerhin nicht bei dem Sticker belassen. Aus der Pressestelle heißt es, man werde prüfen, wie es zu der „außergewöhnlich langen Zustellungsdauer“ habe kommen können. Und dem Kulmbacher werde man auch noch eine „angemessene Entschädigung“ anbieten, heißt es. Manchmal dauert es halt länger. (law)