So kurios führen Saudis ertappte Alkoholschmuggler vor
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Von Lars Wienand
Riad. Alkohol ist in Saudi-Arabien verboten. Die Folgen zeigt der Zoll dort in Fotos: Wenn er fündig wird, waren Schmuggler oft sehr findig.
Der Koran verspricht den Gläubigen zwar im Paradies Krüge und Humpen voll Wein ohne jeden Kater. Weil aber auch im Verbotsland Saudi-Arabien manche Menschen nicht bis dahin warten wollen, liefern sich Schmuggler und Zoll ein ewiges Duell: Die einen verstecken, die anderen suchen. Den Tweets des Zolls ist eine Sammlung der kuriosesten Verstecke zu verdanken. Fast 140.000 Follower von @KsaCustoms staunen inzwischen regelmäßig, wo die Behörde wie fündig wird. Sogar Tausende aufwendig als Pepsi getarnte Bierdosen flogen auf.
Zollfotos: Ertappt beim Alkoholschmuggel
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Drakonische Strafen drohen
So kurios die Bilder sind – die Ertappten haben wenig zu lachen: Es stehen Gefängnis und Auspeitschen auf Alkoholschmuggel in dem wahhabitischen Land, das aus religiösen Gründen Alkohol völlig verteufelt. Die Strafen drohen auch Ausländern. Der britische Premierminister David Cameron musste sich 2015 einschalten, um einen 74-jährigen Landsmann vor 350 Peitschenhieben zu bewahren. Er hatte Wein ins Land bringen wollen. Einfache Lkw-Fahrer, die zwischen Obst oder Zementsäcken oder aufwendig im Wagen versteckt Alkohol ins Land bringen, haben diese Fürsprecher in der Regel nicht.
Lediglich im Diplomatengepäck und in Nachschublieferung für ausländische Truppen gelangt Alkohol unbehelligt ins Land. Der meiste Alkohol in dem Land kommt deshalb auch nicht von außerhalb: Gerade die deutsche Community soll hohe Fertigkeit im Bierbrauen entwickelt haben, wie „Zeit online“ berichtete.