Marietta. Als Matthew Hickey in Rente ging, wollte er seinen Polizeihund behalten. Ein Gesetz verhinderte das. Nun kam das Internet zur Hilfe.

30 Jahre lang arbeitete Matthew Hickey als Polizist im US-Bundesstaat Ohio. Nun entschied sich der Amerikaner, in den Ruhestand zu gehen. Sein großer Wunsch: Sein treuer Partner, Polizeihund Ajax, solle mit ihm vereint das Rentendasein genießen. Vier Jahre lang hatten die beiden zusammen gearbeitet, waren durch die Straßen von Marietta, Ohio, gezogen und für Recht und Ordnung gesorgt. Hickeys Pension drohte nun die Unzertrennlichen zu trennen.

Ajax sei ein Teil seiner Familie geworden, erzählte Hickey jetzt dem US-Sender NBC News. Der Polizist zog den Hund groß: „Für mich ist es, wie ein Kind zu erziehen. Vom ersten Training an waren wir miteinander verbunden. Ich würde es hassen, meinen Freund zu verlieren.“

Doch Ajax gehört offiziell nicht Matthew Hickey, sondern der Stadt Marietta. Die schätzte den Wert des Hundes auf 3500 Dollar. „Ich hatte das Geld für den Hund und wollte es dem Polizeichef geben“, so Hickey. „Aber er sagte, er könne es nicht annehmen.“

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Das Problem: Ajax ist erst sechs Jahre alt und damit noch nicht im Rentenalter. Er müsste also eigentlich noch sechs weitere Jahre im Dienst bleiben. Das Gesetz des Staates Ohio sieht deswegen vor, dass der Hund nicht einfach verkauft, sondern nur in einer Auktion an den Meistbietenden versteigert werden darf.

Matthew Hickey und seine Familie waren am Boden zerstört. „Er ist wie ein Bruder. Er ist toll. Er ist der größte Teddybär“, sagte Hickeys Tochter Danielle.

Internetnutzer sammeln Geld für Polizisten

Das war der Moment, da Internetnutzer auf die Geschichte aufmerksam wurden. Einige starteten eine Petition mit dem Ziel, das Gesetz zu ändern. Hickey solle das Recht bekommen, Ajax zu behalten. Mehr als 22.000 Unterstützer unterschrieben die Forderung. Auch auf der offiziellen Facebook-Seite der Stadt Marietta häuften sich kritische Kommentare der Bürger. Alle äußerten sich empört über die Entscheidung und das bestehende Gesetz.

Doch die Hilfe ging noch weiter. Auf der Webseite „GoFundMe“ starteten Unterstützer eine Kampagne, um Geld für die Auktion zu sammeln. Matthew Hickey solle die Chance bekommen, seinen Polizeihund als Meistbietender zu ersteigern. In nur einer Woche kamen so mehr als 57.000 Dollar zusammen.

Am Donnerstag findet nun die Auktion statt. Matthew Hickey wird wohl nicht das komplette Geld benötigen, um Ajax ersteigern können. Den Rest will er spenden – für neue Schutzwesten für seine Kollegen.

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