Los Angeles. Über die Oscar-Show wird derzeit viel diskutiert, vor allem über Rassismus-Vorwürfe. Nun wurde bekannt, wer die Filmpreise verteilt.

Einen Tag nachdem sich sogar US-Präsident Barack Obama in die Oscar-Debatte eingeschaltet hat, verkündet die Akademie, dass Schauspielerin Whoopi Goldberg (60) bei der Oscar-Show Ende Februar einen Preis verteilen wird. Die Liste mit den sogenannten „Presentern“ wurde am Donnerstag öffentlich.

Neben Whoopi Goldberg werden auch der schwarze Komiker Kevin Hart (36) sowie die schwarzen Sänger The Weeknd (25) und Pharrell Williams (42) als Laudatoren auf der Bühne stehen. Das teilte die Oscar-Akademie am Donnerstag in Los Angeles mit.

Den begehrten Filmpreis werden noch weitere bekannte Stars verteilen. Darsteller Benicio Del Toro (48), Tina Fey (45), Ryan Gosling (35), Charlize Theron (40) und der neunjährige Jacob Tremblay stehen auf der Liste. Zudem wurden Lady Gaga (29) und Sam Smith (23) angekündigt. Weitere prominente Helfer sollen in den nächsten Wochen benannt werden. Die Trophäen werden am 28. Februar in Los Angeles zum 88. Mal vergeben. Der schwarze Komiker Chris Rock steht als Gastgeber auf der Bühne.

Whoopi Goldberg verteidigte Oscar-Akademie

Die Film-Akademie hatte in den letzten Wochen viel Kritik einstecken müssen, nachdem zum zweiten Mal in Folge schwarze Talente bei den Nominierungen in den vier Schauspielkategorien leer ausgegangen waren. Mehrere Hollywoodstars, unter anderem Schauspielerin Jada Pinkett Smith, hatten mitgeteilt, nicht an den Oscars teilnehmen zu wollen.

Doch die Oscar-Akademie wurde auch verteidigt. Whoopi Goldberg sagte am Montag: „Ich habe bereits einmal gewonnen, also können sie nicht so rassistisch sein.“ Goldberg bekam 1991 einen Preis für ihre Rolle in „Ghost“. Die Schauspielerin sagte, dass die Diskussion darüber, ob afroamerikanische Schauspieler bei der Nominierung diskriminiert werden, Teil eines größeren Problems sei.

Die Oscar-Akademie kündigte bereits Maßnahmen an, dem Verband mehr Vielfalt zu verleihen. Durch neue Mitgliedsregeln soll etwa die Zahl von Frauen und Minderheiten bis zum Jahr 2020 verdoppelt werden. (jha/dpa)